Die Kontrolle über dieses Desaster mit Namen BREXIT ist allen Beteiligten schon lange entglitten, und eine Besserung scheint nicht in Sicht. Immerhin, und damit kommen wir mit einem harten (!) Schnitt direkt zu den Märkten, verlief die Woche trotz der Wirren in Great Britain einigermaßen erfolgreich...
Zwischen dem Finanzkrisentief bei 6.470 Zählern und dem Allzeithoch bei 26.952 Punkten liegen im Dow Jones 20.482 Zähler, macht ein Plus von rund 316,6%. Dreihundertsechzehn Prozent. Zwischen dem 06. März 2009 und dem 03. Oktober 2018. Da ist noch Luft, nach unten.
Am heutigen Freitag herrschte am deutschen Aktienmarkt ausgelassener Jubel. Der DAX schoss zeitweise um mehr als 2 Prozent in die Höhe und lies sogar die lange Zeit schwer zu überwindende Hürde von 11.000 Punkten weit hinter sich.
Das Brexit-Chaos geht weiter - dabei gibt es nur Verlierer. Die Autorin von Superhubs, Sandra Navidi, sah schon vor zwei Jahren Schwierigkeiten voraus: "Noch nie hatten wir ein risikoreicheres Umfeld." Die Geschäftsführerin von BeyondGlobal sieht eine Fragmentierung in der Gesellschaft. Wieso erzählt sie bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch beim WHU-Event "Campus for Finance".
Damit uns nicht langweilig wird, dürfte unter anderem der gute alte BREXIT in der kommenden Woche thematisch für etwas Abwechslung sorgen. Ab Dienstag soll über das Austrittsabkommen mit der EU abgestimmt werden. Eine Mehrheit ist immer noch nicht sicher, die Gefahr eines ungeordneten Rückzugs der Briten aus der Gemeinschaft gegeben. Und damit das Risiko anhaltend volatiler Märkte!
Der BREXIT-Zirkus sowie all die anderen kleinen und großen Krisen lasten auf den Märkten und dürften deren Entwicklung auch in den kommenden Monaten beeinflussen.
Der vermeintliche Startschuss für die Jahresendrallye ging in dieser Woche sowas von nach hinten/unten los, und es droht noch mehr Ungemach.
Das Britische  Pfund  sollte man nun genau beobachten. Warum? 1. Hat sich eine interessante Spekulation ergeben und 2.  kann man anhand des Kursverlaufs eine Idee dafür bekommen, wie gefährlich ein Brexit überhaupt noch für Märkte ist. Das Thema beschäftigt uns  ja schon 2 ½ Jahre, mal mehr, mal weniger.
Trotz des Scheiterns des Brexit-Plans von Premierministerin Theresa May im britischen Parlament und der höheren Wahrscheinlichkeit für einen ungeregelten Brexit, zeigte sich der DAX am heutigen Mittwoch nur wenig bewegt. Die jüngsten Börsenturbulenzen haben Investoren offenbar abgehärtet.
Nach dem erwiesenermaßen schlechten Börsenjahr 2018, das im DAX mit einem Minus von 18,26% und damit dem ersten Verlust seit 2011 sowie dem größten seit 2008 endete, wünschen sich nicht wenige für 2019 deutlich mehr Glück auf dem Parkett.
Die Märkte sind weiterhin in einem unangenehmen Klammergriff gefangen, dessen Finger aus den Themen Handelsstreit, politische Unsicherheiten, wachsende Konjunktursorgen, atypischer saisonaler Schwäche und steigender Volatilität bestehen.