Ein positives Marktumfeld und steigende Passagierzahlen sorgten am Donnerstag im Fall der Lufthansa-Aktie für steigende Kurse, obwohl die Ölpreise einen deutlichen Anstieg erfahren hatten.
CEO Carsten Spohr verabschiedet sich vom breit aufgestellten Luftfahrtkonzern: Er löst sich vom Catering und gliedert die Jet-Wartung in die Passagiersparte ein. Zudem verbucht die Lufthansa Group im ersten Quartal 2019 einen Betriebsverlust - keine Seltenheit im meist reiseschwachen Jahresauftakt.
Im Januar hatten wir uns zuletzt mit der Lufthansa-Aktie beschäftigt. Damals hatte das Management für 2019 infolge niedrigere Kerosinpreise und der abgeschlossenen Integration der Air Berlin-Reste steigende Gewinne in Aussicht gestellt. Allerdings hatte genau zu diesem Zeitpunkt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit Warnstreiks ihren Forderungen Nachdruck verliehen und sich sogar weitestgehend durchgesetzt.
Nachdem die Lufthansa-Aktie in 2018 wahrlich keine Bäume ausreißen konnte, legte das Papier einen vielversprechenden Start in das Börsenjahr 2019 hin. Dabei spricht einiges dafür, dass die Kranich-Airline weiter abheben sollte.
Die Lufthansa-Aktie zeigte sich am Donnerstag nur wenig bewegt, obwohl es Grund zu feiern gab. Die gute Stimmung wurde jedoch von den zuletzt gestiegenen Ölpreisen eingetrübt.
Auch wenn die Passagierzahlen stetig steigen befinden sich Europas Fluggesellschaften in einem schwierigen Umfeld. Rollt eine Konsolidierungswelle auf sie zu?
Die Lufthansa meldete für das erste Quartal 2019 dicke operative Verluste.
Das Geschäftsjahr 2018 war für die Lufthansa von einer Reihe von Einmalbelastungen gekennzeichnet.
Die erfolgreiche Eingliederung von Air Berlin sowie zuletzt gesunkene Ölpreise verhelfen dem deutschen Luftfahrtgiganten weiter zur globalen Stärke. Vor allem eine Zunahme der Passagierzahlen als auch die Aussicht auf geringere Kerosinkosten erfreuen die Anleger.
Für die Lufthansa-Aktie ging es am Dienstagvormittag leicht in die Verlustzone. Es bleibt abzuwarten, ob die jüngste Kurserholung nach dieser Unterbrechung fortgesetzt werden kann.
Die Lufthansa hat derzeit mit den sich eintrübenden Konjunkturaussichten, höheren Treibstoffkosten und einem harten Preiswettbewerb zu kämpfen. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Aktie der Kranich-Airline derzeit verkaufenswert.
Zwei Abstürze in nur wenigen Monaten - für Boeing war es keine gute Woche. Der Flugzeugtyp 737 MAX muss am Boden bleiben. "Boeing hat Rückstellungen gebildet und wird die Krise durchstehen", sagt Robert Halver von der Baader Bank.
Erst AirBerlin, jetzt meldet Germania Insolvenz an und auch Thomas Cook möchte seine Flieger gerne verkaufen. "Wir haben es mit einem ruinösen Wettbewerb zu tun. Das halten die kleinen Airlines kaum durch", sagt Robert Halver (Baader Bank). Für die Lufthansa-Aktie sieht es hingegen gut aus.
Niedrigere Kerosinpreise im neuen Jahr sollen der Lufthansa helfen, wieder mehr Gewinn erzielt werden kann. Hinzu kommt, dass die Integration der Air Berlin-Reste langsam abgeschlossen sein dürfte. Entsprechende Sonderbelastungen sollten also in jedem Fall deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Niedrigzinsen der EZB, die Stimmung in der Industrie, die Brexit-Folgen, die Funktion des Preises. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Wirecard, Volkswagen, Steinhoff, Gerry Weber, Datagroup, Thomas Cook.