Zu Beginn des neuen Jahres haben die Ölpreise nahtlos an ihre Entwicklung aus der zweiten Jahreshälfte 2014 angeknüpft und ihre Talfahrt fortgesetzt, so dass man sich an den weltweiten Energiemärkten möglicherweise sogar auf längere Sicht auf ganz neue Verhältnisse einstellen muss.
Bei den derzeitigen geopolitischen Herausforderungen müsste man annehmen, dass die Ölpreise durch die Decke gehen. Allerdings ist aktuell eher das Gegenteil der Fall. Trotzdem muss auch dies kein Dauerzustand sein, so dass sich die Lage jederzeit wenden kann.
Nachdem die Ölpreis-Bullen von dem Ausgang der jüngsten OPEC-Sitzung enttäuscht wurden, müssen sie sich nun neue Hoffnungsträger für eine Preisstabilisierung suchen. Doch angesichts der nicht gerade boomenden Weltkonjunktur dürften diese rar gesät sein.
Angesichts der anhaltenden Krisen in der Ukraine, im Irak, in Syrien oder dem Gaza-Streifen dürfte der jüngste Preissturz bei Öl der Sorte Brent übertrieben ausgefallen sein. Aus diesem Grund ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir bald eine Gegenbewegung nach oben erleben werden.
Der Ölpreis fiel zuletzt auf ein neues Fünfjahrestief. Gleichzeitig sorgt die zwischenzeitliche Untätigkeit der OPEC dafür, dass es auf Sicht der kommenden sechs Monate keine belastbaren Preistreiber gibt. Doch spätestens mit der OPEC-Sitzung im Juni dürfte sich dies ändern.