Wer hätte es gedacht: Bei den Banken spielt derzeit die Börsenmusik. Und es gibt sogar handfeste Gründe, warum dieser Sektor plötzlich in den Fokus rückt: Zunächst sind dies Fusionsfantasien.
Nach der gestrigen Kursexplosion zeigt sich der DAX am Mittwoch nicht gerade in Topform. Dabei beschäftigen sich Investoren weiterhin mit dem Thema Zinserhöhungen der Fed, während heute eine lange Zeit fast undenkbare Fusion am deutschen Bankenmarkt in den Anlegerfokus gerückt ist.
Der DAX konnte sich lange Zeit nicht von der Stelle bewegen. Am Dienstag scheint das wichtigste deutsche Börsenbarometer trotz einer deutlichen Eintrübung der Wirtschaftsstimmung in der Eurozone seine Sommerrallye wieder aufzunehmen.
Nachdem Investoren zuletzt vor allem auf Fed-Chefin Janet Yellen und die Geldpolitik geblickt hatten, erwarten uns mit den US-Arbeitsmarktdaten für den Monat August in dieser Woche ganz wichtige Konjunkturdaten.
Nachdem es im Verkauf des Donnerstaghandels richtig düster ausgesehen hatte, konnte der DAX bis zum Mittag wenigstens einige Verluste wettmachen. Für eine Fortsetzung der jüngsten Erholungsrallye reichte es trotzdem nicht.
Offenbar haben sich Investoren am deutschen Aktienmarkt gleich an den zweiten Teil der Börsenweisheit „Sell in May and go away, but remember to come back in September“ erinnert. Schließlich kommen sie am ersten Tag des Monats September in Scharen zurück und bescheren dem DAX am Donnerstagmittag deutliche Kurszuwächse.
Am Mittwoch ist ein möglicher Zusammenschluss der einstigen Vorzeigeinstitute Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) und Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) das Börsenthema des Tages. Investoren gefiel diese Vorstellung schon einmal ganz gut.
Die Aussicht auf baldige Zinserhöhungen in den USA kommt bei Investoren am deutschen Aktienmarkt am Montag gar nicht gut an. Der DAX verliert am Mittag knapp 1 Prozent an Wert.
So kurz vor der langersehnten Rede von Janet Yellen beim Treffen der Notenbanker in Jackson Hole wollen sich Investoren nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aus diesem Grund zeigt sich der DAX am Freitagmittag nur wenig bewegt.
Am Mittwochmittag kann sich der DAX weiter nach oben kämpfen, nachdem das Barometer bereits am Dienstag zu einer Gegenbewegung angesetzt hatte. Allerdings wäre es zu früh, von einer Kursrallye und dem Angriff auf die 11.000er-Punkte-Marke zu sprechen.
Gute Nachrichten für Novartis (WKN: 904278 / ISIN: CH0012005267). Der Schweizer Pharmakonzern konnte bekannt geben, dass die US-Arzneimittelbehörde (FDA) das Nachahmermedikament Erelzi nun für den Vertrieb freigegeben hat.
Es gibt derzeit sicherlich risikoärmere Investments als die Aktie der Deutschen Bank. Das Bankhaus leidet unter einer Vielzahl von Skandalen und anhängigen Gerichtsverfahren. Ein großes Problem scheinen die Vorgänge um Geldwäsche in Russland zu sein.
Während US-Notenbankchefin Janet Yellen am Freitag bei ihrer Rede in Jackson Hole Investoren auf baldige Zinserhöhungen vorbereitet hat, bleibt Gold aus Sicht der Point & Figure Charttechnik unverändert „Long“.
Die zwischenzeitlichen Marktturbulenzen haben europäische Bankenwerte zuletzt stark unter Druck geraten lassen. Die Aktien der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) erreichten ein neues Allzeittief. Mittlerweile scheint sich das DAX-Papier ein wenig stabilisiert zu haben.
Nach den Enttäuschungen der vergangenen Tage kann der DAX am Dienstagmittag zur Abwechslung wieder deutliche Kurszuwächse verbuchen. Hilfreich ist dabei unter anderem die Aufhellung der Unternehmensstimmung in der Eurozone im August.