Es bleibt das Risiko all jener, die dem Braten der hoch gestiegenen Kurse nicht trauen und Aktien verkaufen: Sie könnten die Steuerreform der US-Regierung verpassen. Donald Trump profitiert von der guten Wirtschaftslage und der niedrigen Arbeitslosenquote und wird bei der Besetzung der Spitze der US-Notenbank wohl auch so entscheiden, dass er dort Verbündete hat, die nicht für eine straffe Geldpolitik stehen.
Am gestrigen Mittwoch konnte sich der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) etwas deutlicher von der psychologisch wichtigen 13.000-Punkte-Marke absetzen. Allerdings finden derzeit nicht nur an den Aktienmärkten interessante Bewegungen statt, sondern auch an den Devisenmärkten. Vor allem beim Euro/US-Dollar.
Die laufende Woche ist eine entscheidende für die Wall Street, da in fast jedem Sektor wichtige Unternehmen ihre Quartalszahlen vorlegen werden. Das gibt einen Vorgeschmack darauf, ob und inwieweit die Berichtssaison den hohen Erwartungen gerecht werden kann, jetzt wo der Dow Jones kurz vor der runden Marke von 23.000 Punkten steht. Die Quartalszahlen könnten dem Markt eine neue Dynamik verleihen, entweder weiter nach oben oder auch nach unten.
In drei Minuten sprang der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) heute um 40 Punkte nach oben, auf ein Hoch von knapp 13.095 Punkten. Das ist ein Zeichen für Zwangseindeckungen von Leerverkäufern, die heute von denen, die noch nicht investiert waren, aber heute bei Aktien zugriffen, aus dem Markt gedrängt wurden.
Zumindest aus technischer Sicht ist am Freitag beim DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) Potenzial bis auf über 13.400 Punkte freigesetzt worden. Zwar kam der Index zum Wochenschluss vom erreichten Hoch bei 13.036 Punkten wieder zurück, der Schlusskurs lag über dem Hoch vom 4. Oktober, womit der damals gebildete Widerstand gebrochen wurde. In der zweiten Monatshälfte könnte sich die Rally damit fortsetzen.
Eine mögliche Korrektur der heiß gelaufenen Börsen liegt in der Luft. Aber gerade weil sie in der Luft liegt, wird sie eher nicht kommen. Investoren suchen zwar weiter nach Anlagemöglichkeiten in immer noch zinslosen Zeiten, sind aber eben keineswegs euphorisiert sondern vielmehr vorsichtig unterwegs. Auf der anderen Seite könnte gerade diese Vorsicht schnell zu weiter steigenden Kursen führen, wenn der Markt wieder durchstartet.
Die durchschnittliche tägliche Schwankungsbreite des DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) kam in den vergangenen vier Wochen von 150 auf nur noch rund 80 Punkte zurück. Das ist der niedrigste Wert seit Sommer 2014. Die Marke von 13.000 Punkten wirkt wie ein Magnet, von dem sich der Index aktuell weder in die eine noch in die andere Richtung wegbewegen kann.
Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) pendelt weiter um die 13.000-Punkte-Marke. Die gute Nachricht ist, dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer trotz kleiner Schritte seinen positiven Trend fortsetzen kann und eine wichtige Chartmarke nach der anderen hinter sich lässt.