Der DAX notiert das erste Mal seit April 2015 wieder über 12.000 Punkten. Der Anstieg vor zwei Jahren wurde begleitet durch einen Kanon an Kommentatoren, die fast unablässig auf die Alternativlosigkeit der Aktie hinwiesen. Dieser überbordende Optimismus pro Aktie herrscht heute nicht mehr vor - das ist ein gutes Zeichen.
Im dritten Quartal 2016 hat Tesla gezeigt, dass der kalifornische Elektrowagenbauer, wenn er sich anstrengt, auch einen Gewinn einfahren kann. Also konnte Konzernchef Elon Musk nun wieder fröhlich einen Verlust für das Schlussquartal verkünden. Und Anlegern war dies egal.
Nach dem Ausverkauf im Zuge des Abgasskandals setzte gegen Ende vergangenen Jahres eine stürmische Erholung der Volkswagen-Vorzugsaktie (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) ein. Dabei hat der DAX-Titel den bedeutenden Widerstand bei 128 Euro aus dem Weg geräumt und gleichzeitig eine Dreiecksformation, die sich seit Herbst 2015 herausgebildet hatte, nach oben verlassen.
Dank des Verkaufs des brasilianischen Krisen-Stahlwerks schoss die thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001) am Mittwoch regelrecht in die Höhe. Am Donnerstag folgten einige Gewinnmitnahmen, was jedoch bleibt, ist der Eindruck, dass Deutschlands größter Stahlkonzern einen Befreiungsschlag hinbekommen hatte.
Der Deutsche Aktienindex überspringt das erste Mal seit fast zwei Jahren wieder die Marke von 12.000 Punkten. Nur noch knapp 400 Punkte trennen den Index damit vom Allzeithoch bei 12.390 Punkten. Über die Antwort auf die Frage, ob der jüngste Anstieg über die runde Marke nur ein Ausreißer war oder nur eine Zwischenstation auf der Rally, besteht allerdings wie immer an der Börse keine Einigkeit.
Die Wienerberger-Aktie (WKN: 852894 / ISIN: AT0000831706) setzte sich am Mittwoch an die ATX-Spitze. Dabei gehörten die Anteilsscheine des Ziegelherstellers seit Jahresbeginn 2017 ohnehin zu den Top-Werten in der ersten österreichischen Börsenliga. Jetzt wurde noch einmal nachgelegt.
Noch gut zehn Punkte fehlten heute bis zur Marke von 12.000 Punkten im Deutschen Aktienindex. Der Schwung kommt von der Wall Street. Gute Ergebnisse wie die mehrerer Einzelhändler stehen gerade hoch im Kurs, untermauern sie doch die mittlerweile hohen Bewertungen der US-Aktien. Gleichzeitig wird der Dollar stärker. Im Gegenzug ist der schwächere Euro der Turbo für den DAX.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die US-Arbeitslosenquote, die EWU-Einkaufsmanagerstimmung, die US-Börsenaufsicht, die Lage bei Gold und Silber sowie die Börsenwetterlage. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf thyssenkrupp, Bayer, RWE, Fresenius, Fresenius Medical Care, Ströer, Novo Nordisk, Apple, Philip Morris.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) scheint ihre vereinbarten Rohöl-Förderkürzungen einzuhalten. Anders als dies in der Vergangenheit der Fall war. Allerdings könnten die Mühen dieses Mal umsonst sein.
Japan litt jahrelang unter einem schwachen Wirtschaftswachstum und unter einer Deflation. Premierminister Shinzo Abe und die Notenbank des Landes haben diesen Problemen den Kampf angesagt. Allerdings zeigte sich im US-Präsidentschaftswahlkampf, dass der spätere Sieger Donald Trump insbesondere die lockere Geldpolitik der Bank of Japan kritisch sieht.