Während der vergangenen Dekade haben sich Psychologen und Soziologen mit dem Thema Glück besonders auseinandergesetzt. Dabei ist ein ganzer wissenschaftlicher Zweig entstanden, der sich mit der „Glücksforschung“ beschäftigt.
Als ich in der vergangenen Woche in einem Vorbericht zum G7-Treffen im Handelsblatt las, dass ein neuartiger Verhaltenskodex für Banker diskutiert würde, der die Finanzmärkte krisensicherer machen soll, musste ich innerlich den Kopf schütteln. Natürlich ist es klar, dass gegenseitiges Vertrauen und ein „integres Verhalten“ der Marktteilnehmer die Grundlage für ein funktionierendes Finanzsystem bilden. Aber ich bin sicherlich nicht der Einzige, der Zweifel hegt, was die Integrität der Akteure an den Finanzmärkten betrifft.
Nun ist die Erkenntnis also auch bei Angela Merkel angekommen, dass die Regierung möglicherweise wirksamer handeln könnte, wenn sie sich der Erkenntnisse der Behavioral Economics bedient. Doch hat mich erstaunt, wie viele hämische Kommentare die jüngste Stellenausschreibung des Kanzleramts, in der gleich drei Referenten mit Kenntnissen zu Psychologie, Anthropologie und Verhaltensökonomik gesucht werden, provoziert hat.