Am vergangenen Freitag hatte Renault eine saftige Gewinnwarnung herausgegeben. Als Folge krachte die Aktie in der Spitze rund 15 Prozent in die Tiefe. An diesem Dienstag folgte nun Continental. Der Autozulieferer und Reifenhersteller kündigte für das dritte Quartal eine Milliarden-Abschreibung von 2,5 Milliarden Euro an, die auch auf Jahressicht für Verluste sorgen wird. Doch die Aktie steigt um mehr als drei Prozent, allerdings nach einer volatilen Berg- und Talfahrt.
Continental-Aktionäre hatten in den vergangenen Monaten keine Freude an ihrem Investment. Die Conti-Aktie stürzte vom Rekordhoch bei 257,40 Euro vom Januar 2018 bis auf ein Zwischentief bei 99,26 Euro ab, welches der Titel Ende Januar markierte. Schuld daran ist natürlich die Automobilkrise, die durch Diesel-Gate ausgelöst wurde und zu einem nachhaltigen Umdenkprozess der Autobauer führte.
Mit einem neuen Spar-und Restrukturierungsprogramm versucht Continental Aufbruchstimmung zu verbreiten. Angesichts der enormen Herausforderungen für die Autobauer und die Zulieferindustrie ist dies alles andere als einfach.
Die deutsche Automobilindustrie befindet sich im Wandel, im radikalen Wandel. Wer da nicht mitkommt, bleibt auf der Strecke. Der Autozulieferer Continental will das unbedingt verhindern und erlegt sich ein radikales Umstrukturierungs- und Kosteneinsparungspaket auf - Stellen sollen gestrichen und ganze Werke geschlossen werden.