Die starken US-Arbeitsmarktdaten vertreiben die Sorgen über eine Abschwächung der US-Wirtschaft. Ein guter Stellenaufbau, eine niedrigere Arbeitslosenquote und auch endlich anziehende Stundenlöhne. Letzteres ist der Grund dafür, dass nun wieder die US-Notenbank auf das Radar der Anleger zurückkehrt. Mit steigenden Zinsen. Das stärkt den US-Dollar und schwächt den Euro.
Die deutsche Industrie musste im Juni einen Dämpfer hinnehmen. Statt eines erwarteten Anstiegs in der Produktion ging der Ausstoß um 1,1 Prozent zurück. Dennoch sollte jetzt nicht an der Stärke der deutschen Wirtschaft gezweifelt werden. Auch die Mehrheit der Anleger geht von einer Fortsetzung der deutschen Wachstums-Story aus.
Heute um 14:30 Uhr werden die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Der Deutsche Aktienindex fällt seit dem 20. Juni. Eine Ausverkaufsspitze aber, also eine Kapitulation der Käufer, die für ein Ende der Abwärtsbewegung sprechen könnte, steht noch aus. Für den DAX könnte man deshalb für den heutigen Nachmittag eine Unwetterwarnung aussprechen.
Nach einem fulminanten 1. Halbjahr zeigt sich der deutsche Aktienmarkt derzeit kränklich. Virusauslöser sind der exportfeindliche, vergleichsweise hohe Euro-Wechselkurs, die Diskussion um eine restriktivere Geldpolitik selbst der EZB und hausgemachte Probleme in der deutschen Vorzeigebranche Automobile. Überraschend gesund präsentieren sich dagegen US-Aktien.