Die Weltkonjunktur läuft nur verhalten: Die Schwellenländer, allen voran China, befinden sich in der Phase der neuen Sachlichkeit. Die Konjunktur der Eurozone bleibt insgesamt gehemmt, weil Reform- und Wettbewerbsfähigkeit zu wünschen übrig lassen. Selbst die US-Industrie zeigt sich geschwächt. Dennoch betreibt die Fed Zinserhöhungsrhetorik.
Wie gewonnen, so zerronnen. Nach schlechten Wirtschaftsdaten aus den USA haben sich die Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt heute in nur einer halben Stunde in Luft aufgelöst und den DAX in die Minuszone befördert. Aus zwei Gründen: Aktuell sind die Märkte gerade dabei, sich mit einer möglichen weiteren Zinserhöhung in den USA anzufreunden.
Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten haben den DAX zum Ende der vergangenen Woche beflügelt. Natürlich werden sich Investoren auch in dieser Woche damit beschäftigen, was die neuesten Zahlen für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed bedeuten.
Die heute veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten begeistern werde die Konjunkturoptimisten, noch sind sie ein Grund dafür, dass die US-Notenbank im September die Zinsen erneut anhebt. Die Börsen schreiben die Zinswende in den Wind und stellen sich wieder auf tiefe Zinsen für längere Zeit ein.
In einer immer globaleren Welt steht die amtierende US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen in einer großen Verantwortung. Natürlich geht es bei ihrer Geldpolitik um den eigenen amerikanischen Herd. Doch beeinflusst sie auch massiv das Backen kleiner und großer Brötchen in den für die Weltwirtschaft bedeutenden Schwellenländern.