Schon allein aufgrund der unruhigen geopolitischen Zeiten müsste Gold als sicherer Anlagehafen doch eigentlich strahlen wie der Abendstern. Oder denken sie bei den Herren Trump, Putin oder Erdogan an Friedensengel?
Wie wir prognostiziert haben, blieb ein befürchteter Börsencrash aus. Dabei entwickelten sich die Aktienindizes uneinheitlich. Der DAX gehörte zu den schwächeren Vertretern. Gold kann derzeit ebenfalls nicht überzeugen.
Die US-Zinsen haben sich in der Vorwoche nur noch kaum geändert - der Goldpreis tendiert schwächer. Andererseits stieg Rohöl weiter und in seltener Eintracht mit ihm auch der US-Dollar - einer von beiden Titeln wird wohl bald seinen Trend wechseln.
Der chinesisch-amerikanische Handelsstreit, die undurchsichtige Personalpolitik im Weißen Haus und die juristischen Probleme für US-Präsident Donald Trump sorgen derzeit an den weltweiten Aktienmärkten für viel Verunsicherung. In solchen Zeiten wenden sich Anleger gerne so genannten Sicheren Häfen zu. Gold gehört zu ihnen.
Das Weiße Haus ist in wöchentlichen Rhythmus mal Verbündeter, mal Gegner und als Letzterer verantwortlich für die steigende Volatilität an den Aktienmärkten. Jetzt ist zwar die Angst vor einer Zinsanhebungsorgie der Notenbanken durch schwächere Inflationsdaten gebannt worden. Aber just zu diesem Zeitpunkt kehrt die Unsicherheit über das Stühlerücken im Weißen Haus wieder zurück.