Der Deutsche Aktienindex ist technisch über 12.390 Punkten als bullisch und unter 12.274 Punkten als bärisch, einzustufen. Dazwischen bewegt sich der Index im charttechnischen Niemandsland. Grundsätzlich notiert der Index gut 600 Punkte unter seiner 50-Tage-Linie, während der S&P 500 (WKN: A0AET0 / ISIN: US78378X1072) sowie der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) den Sprung über diese technische Marke gestern wieder geschafft haben.
Der Future auf den Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) ist heute Morgen über den Widerstand bei 24.767 Punkten geklettert, wodurch sich technisch weitere 120 Punkte Potenzial ergeben. Sollten nun, etwa bei guten Einzelhandels- und Inflationsdaten am Nachmittag, auch die 24.950 Punkte überwunden werden, wären weitere 320 Punkte Kursgewinn möglich.
Die Zeit, als man auf eine Bewegung im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) um mehr als 100 Punkte oft tagelang warten musste, sind vorbei. Wenn man nun an einem Montag Morgen auf die DAX-Indikation zum Handelsstart blickt und bereits eine Veränderung um 150 Punkte sieht, weiß man, dass man sich im Februar des Jahres 2018 befindet.
Die Wall Street überprüft gerade die Belastbarkeit der Erholung, die wir in dieser Woche von den Tiefs nach dem Ausverkauf gesehen haben. Umso tiefer die Kurse fallen, desto höher steigt die Volatilität. Hier wollen jetzt wohl offenbar einige sehen, ob der Handel bei erneut fallenden Kursen geordnet abläuft oder ob urplötzlich die gleiche Panik ausbricht wie zu Beginn der Woche.
Aufatmen an der Börse. Nach dem Kursrutsch der vergangenen Tage beruhigt sich die Situation zunächst. Aber die Unsicherheitsfaktoren bleiben. Was passiert mit den Zinsen und was mit der Volatilität. Beides stellte in der Vergangenheit kein Problem dar. Beides aber führt jetzt dazu, dass Portfolios neu bewertet werden müssen, weil sie dann doch schneller steigen können als erwartet.
An der Wall Street entwickelte sich gestern aus ersten zaghaften Käufen zu Handelsbeginn ein Trend, der für den vierten Tag in Folge mit Kursgewinnen sorgte. Das Plus führte auch dazu, dass der S&P 500 (WKN: A0AET0 / ISIN: US78378X1072) und der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) wieder mit Gewinnen seit Jahresbeginn notieren. Auch der Anstieg der Renditen am amerikanischen Rentenmarkt auf ein neues Hoch konnte den Markt nicht aus der Ruhe bringen.
Trotz zweier aufeinanderfolgender Tage mit Kursgewinnen notieren die großen Indizes an der Wall Street weit von ihren Hochs entfernt. Die damals vorherrschende Freude über „quasi alles“ ist nun umgeschlagen in Angst vor „quasi allem“. Am deutschen Aktienmarkt macht sich auf dem aktuellen Niveau zusätzlich eine gewisse Lethargie breit, da mit fallenden Umfragewerten für die SPD auch die Möglichkeit einer Minderheitsregierung durch die CDU/CSU-Koalition oder Neuwahlen die Runde machen.
Am Freitag begann für die Winter-Olympioniken in Südkorea nach vier Jahren Pause wieder die Jagd auf das olympische Gold. Und auch wenn Anleger inzwischen fast doppelt so lange warten, ist die Gold-Jagd an der Börse noch immer nicht eröffnet. Ob sich das so schnell ändert? Nicht nur Experten sind skeptisch...
Aktien reagieren seit gut drei Wochen sehr empfindlich auf steigende Zinsen am US-Rentenmarkt. Technisch betrachtet bedeutet der Rückgang der Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen in den vergangenen Tagen von 2,88 auf 2,6 Prozent aber lediglich eine Gegenbewegung und noch keine Trendwende. Das heißt aber auch, dass das erreichte Hoch bei knapp 2,9 Prozent nun von den Investoren engmaschig beobachtet werden sollte.
Die Anleger werden in diesen Tagen einem ernsten Test unterzogen. Die Angst der vergangenen Monate, in der Rally etwas zu verpassen, wird nun ersetzt durch die Angst, investiert zu sein. Allen war klar, dass früher oder später die Korrektur kommen musste. Aber die Party ging immer weiter. Am Freitag dann aber hat die Musik plötzlich aufgehört zu spielen.
Bereits vor gut drei Wochen zeigte die Produktivität in den USA einen Rückgang - und das bei steigenden Lohnstückkosten. Jetzt zeigt der Einzelhandel ebenfalls einen Rückgang - und das bei steigenden Verbraucherpreisen. Das ist alles inflationär und steht konträr zu dem, was ursprünglich Euphorie erzeugte: Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig tief bleibender Inflation.
Die Börse in Tokio bricht heute Morgen um über 500 Punkte ein. Der starke Yen belastet die Exporteure. Außerdem spekulieren Medien in Japan, ob der Premier etwas an der Spitze der Notenbank ändern könnte. Das ausgerechnet zu einer Zeit, in der die Bank of Japan wie die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve auch einen Wechsel hin zu einer weniger expansiven Geldpolitik vollziehen möchte.
Gestern ist der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) im Handelsverlauf erneut um 1.000 Punkte abgerutscht. Doch der Unterschied zum Montag war ganz klar, dass zwar die Bären die Kontrolle übernahmen, die Käufer aber nicht die Nerven verloren haben. Das dürfte der Strohhalm sein, an den sich die Investoren klammern, wenn es darum geht, auf welchem Niveau diese turbulente Börsenwoche zu Ende geht.
Nach dem heutigen Tag der Erholung an der Frankfurter Börse stellt sich die Frage, ob das Tief im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) schon gefunden wurde. Das hängt davon ab, ob das jetzige Niveau von potenziellen Käufern bereits wieder als attraktiv bewertet wird. Denn Aktien sind durch die Korrektur der vergangenen Tage zwar weniger teuer, aber noch nicht günstig geworden.
Die Verkäufe gestern an der Wall Street waren mechanisch, technisch und psychologisch - fundamental hat sich rein gar nichts verändert. Algorithmische Handelssysteme waren in den vergangenen Monaten Schönwettersysteme eines Marktumfeldes, dem der Begriff Volatilität ein Fremdwort war. Der sprunghafte Anstieg der Volatilität erzwang nun eine abrupte Neubewertung des Risikos in allen Portfolios.