Der Dax hat vor der laufenden Korrektur eine Rallye von 30 Prozent hingelegt. Das kann auch Öl. Hier steht der Kurs heute 33 Prozent höher als noch vor sechs Wochen.
Der Iran-Deal hat sich erneut preisdrückend auf den Ölpreis ausgewirkt. Doch der Iran ist nicht alles. Auch die Fracking-Industrie und die OPEC dominieren das Geschehen. Während Verbraucher von den Bewegungen nur wenig mitbekommen, ist das Auf und Ab an den Rohstoffmärkten deutlich spannender zu beobachten - und damit auch die Basis für Trading.
Wichtige Ölförderer konnten sich nicht auf eine Deckelung der Produktion einigen. Trotzdem muss das nicht heißen, dass die Rohölnotierungen auf ewig auf ihrem niedrigen Niveau verharren müssen.
An den weltweiten Ölmärkten drehte sich zuletzt vieles um den Atom-Deal mit dem Iran. Allerdings dürfte dies bis auf weiteres nur einer von vielen wichtigen Impulsgebern für die Ölpreisentwicklung sein. Schließlich dürfte es auch noch eine ganze Weile dauern, bis das iranische Öl an den Weltmärkten für eine merkliche Angebotserhöhung sorgen kann.
Das Überangebot an den weltweiten Ölmärkten spricht immer noch nicht für eine nachhaltige Ölpreiserholung. Allerdings dürften Ölpreis-Bullen zuletzt neuen Mut geschöpft haben.
Vorbei sind die Zeiten, als der Liter Diesel kurzzeitig für 1 Euro je Liter zu haben war. Seither hat sich der Preis an der Zapfsäule um gut 20 Prozent in die Höhe geschraubt. Schuld hieran hat zwar auch der Euro-Dollar-Kurs, aber die Preisentwicklung bei Brent und WTI sind ebenfalls preisentscheidend. Die Frage, wie es beim Ölpreis weitergeht beschäftigt daher Anleger dies- und jenseits des Atlantiks.
Der DAX zeigt sich derzeit enorm stark und konnte die Verluste der vergangenen Wochen fast komplett egalisieren. Apple (WKN 865985) hingegen leidet noch immer unter den veröffentlichten Quartalszahlen und scheint bei vielen Anlegern in Ungnade gefallen zu sein. Und auch die beiden Ölsorten Brent Crude und WTI mussten jüngst weiter Federn lassen und versuchen nun zaghaft einen charttechnischen Boden zu finden.
Nach dem letztjährigen Einbruch hatten sich die Ölpreise zuletzt nur kurzzeitig aufgebäumt, so dass die Bodensuche nun wieder eröffnet ist.
Einige Marktteilnehmer hatten dauerhaft niedrige Ölpreise vorhergesagt. Zuletzt zeigte sich jedoch, dass der Abgesang auf die Ölnotierungen zu früh gekommen sein könnte.
Ölpreis-Bullen, die sich nach dem Preissturz in der zweiten Jahreshälfte 2014 eine Erholung der Notierungen in 2015 gewünscht hatten, wurden herbe enttäuscht. Der Preis für das „schwarze Gold“ geriet sogar noch mehr unter Druck. Kurzfristig scheint sich daran auch nichts zu ändern, mittel- bis langfristig bleiben jedoch Hoffnungsschimmer.
Vor 14 Tagen zeigten wir hier den chinesischen Aktienindex „Shanghai Composite“, der sich in der Zwischenzeit kaum verändert hat. Chinas Wirtschaft schwächelt, genauer gesagt: die Wachstumsraten pro Jahr sind nicht mehr zweistellig, sondern nur noch einstellig. Der Preis für Rohöl gibt unter anderem daher weiter nach.
Jeder, der einmal mit Hebelprodukten gehandelt hat, ist diesem Problem begegnet. Ausgerechnet wenn sich die entsprechenden Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe, etc.) in die gewünschte Richtung bewegen, nimmt die Hebelwirkung schon wieder ab. So etwas passiert mit Faktor-Zertifikaten nicht.
Die Ölpreise konnten sich zuletzt von ihren Tiefständen in diesem Jahr etwas erholen. Allerdings ist es noch nicht ausgemacht, dass uns im weiteren Jahresverlauf eine nachhaltige Aufwärtsbewegung bei den Notierungen für Rohöl erwartet.
Noch immer sind die Argumente für steigende Ölnotierungen schwer zu finden. Trotzdem müssen Ölpreis-Bullen ihre Hoffnungen nicht endgültig ad acta legen.
Im Frühjahr dieses Jahres haben sich die weltweiten Ölpreise merklich erholt, nachdem die Notierungen zuvor deutlich eingebrochen waren. Allerdings hat die Preiserholung kurzfristig an Schwung eingebüßt, so dass die Frage offen bleibt, ob die Erholungsrallye nur eine kleine Pause einlegt oder ob die Notierungen für längere Zeit unten bleiben.