Inzwischen fragen sich Marktteilnehmer immer mehr, ob die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach Corona noch im vollen Gange ist.
Es war einmal eine große, lange und innige Liebe zwischen den USA und Europa. Doch hat US-Präsident Trump bewiesen, dass auch alte Liebe rosten kann. Verschmäht und allein gelassen schaut sich die EU nach einer neuen Beziehung um und blickt dabei auf China. Peking scheint sich jedoch weniger für wa(h)re Liebe, sondern eher für eine platonische Beziehung mit Mitgift, ein Bratkartoffelverhältnis zu interessieren.
Nachdem der Euro Mitte Februar gegenüber dem US-Dollar zeitweise ein 34-Monats-Tief bei 1,0778 US-Dollar markierte, startete die europäische Gemeinschaftswährung eine neue Aufhol-Rallye.
Auch wenn der Handelsstreit zwischen den USA und China die Weltwirtschaft in Atem hält und viele Opfer einfordert, gibt es auch Gewinner des Handelskonflikts.
Kurzfristig konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar erholen. Langfristig sieht das Bild im Fall der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Greenback anders aus.
China galt als Gewinner der Corona-Krise und kam schneller als Europa und die USA aus der Talsohle heraus. Nun schwächelt die Wirtschaft.
Auf ihrer jüngsten Sitzung hat die EZB zunächst auf weitere Offensiven zur Konjunkturförderung verzichtet. Doch mit Blick auf ihre verhaltenen Prognosen liegt der Einsatzbefehl bereits in der Schublade. Dabei spielt auch die US-Notenbank eine wichtige Rolle, die zur Exportförderung in den Währungsabwertungskrieg zieht.
In dieser Ausgabe von HSBC Daily Trading TV analysiert Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse, das Währungspaar EUR/USD und die Aixtron Aktie.
Der Euro bewegt sich gegenüber dem US-Dollar seit inzwischen fast zwei Jahren im Abwärtstrend.
Eine wichtige Woche bricht an für die Berichtssaison in den USA, es melden Amazon, Facebook, Microsoft, Google, Intel, McDonald's, Boeing und Tesla. Vielleicht wird das der zuletzt festgefahrenen Wall Street helfen wieder auf die Beine zu kommen. Technisch betrachtet haben wir eine Bodenbildung im S&P 500 Index in den USA. Diese ist intakt solange der Index über 2940 Punkten bleibt.
Bei der Vermögensanlage sind Währungen ein wichtiges Element. Anleger tätigen Investitionen in Fremdwährungen über diverse Anlageklassen hinweg.
Der Euro konnte zuletzt ein ungeahntes „Comeback“ liefern. Binnen drei Wochen betrug der Kursanstieg knapp 7 Cent. Dies entspricht einem Plus von rund 6,5 Prozentpunkten. Aktuell testet der Euro den Widerstand bei 1,15 US-Dollar.
Gegenüber dem US-Dollar befindet sich der Euro schon seit Anfang 2018 im Sinkflug.
In den vergangenen Wochen konnte der Euro seine Talfahrt im Vergleich zum US-Dollar stoppen. Allerdings heißt dies noch lange nicht, dass die europäische Gemeinschaftswährung nun für die ganz große Erholung gegenüber dem Greenback bereit wäre. Selbst eine EUR/USD-Parität ist noch nicht ganz vom Tisch.
Aufgrund der am Samstag anstehenden Abstimmung im britischen Parlament zum Brexit-Deal ist der DAX einem echten Übernacht-Risiko ausgesetzt. Das Barometer oder das britische Pfund könnten am Montag deutlich über oder unter ihren Schlusskursen am heutigen Freitag in den Handel gehen.