Dass der Euro seine kräftigen Gewinne gegenüber dem US-Dollar vom Vortag über Nacht nicht noch weiter ausbauen konnte, gibt dem Deutschen Aktienindex heute Morgen etwas Luft zum Atmen und sorgt für eine leichte Stabilisierung nach dem Rutsch der vergangenen Tage. Der Schaden aber ist angerichtet.
Nach den gestrigen Kursverlusten am deutschen Aktienmarkt stabilisiert sich der DAX zum heutigen Handelsstart. Ein Grund für die Verkäufe gestern war die Veröffentlichung guter Konjunkturdaten aus der Eurozone, während die Daten aus den USA enttäuschten.
Bevor am Donnerstag die Europäische Zentralbank darüber entscheiden wird, in welchem Ausmaß sie die hohen Markterwartungen erfüllen will, bringt sich der Deutsche Aktienindex auf ebenso hohem Niveau in Stellung. Gestützt wird er dabei heute auch durch freundliche Vorgaben aus Asien, wo man sich unbeeindruckt von schwachen Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes in China zeigt.
Hohe Kursverluste an den chinesischen Börsen und eine mögliche Unsicherheit vor einer impulsreichen Woche, beides konnte dem Deutschen Aktienindex nach dem Ausbruch über die 200-Tage-Linie auch heute nichts anhaben. Der Index verabschiedet sich mit nur geringen Verlusten ins Wochenende.
Dank positiver Vorgaben und anhaltender Vorfreude auf weitreichende Stimuli auf der EZB-Ratssitzung kommende Woche gelang dem deutschen Aktienleitindex DAX ein weiteres Vordringen in das Terrain über der 200-Tage-Linie. Die US-Börsen blieben heute wegen Thanksgiving geschlossen - so hatten die Bullen das Feld für sich.
Die Turbulenzen rund um den Euro-Dollar-Kurs nach der EZB-Entscheidung haben gestern einen neuen Höhepunkt erreicht. Damit wurden all diejenigen Lügen gestraft, die den 5-Cent-Sprung am Donnerstag lapidar als Strohfeuer abtaten. Interessant ist derweil auch die Entwicklung in China rund um den Yuan.
Gute Konjunkturdaten aus der Eurozone in Form eines Rückgangs der Arbeitslosigkeit in Deutschland auf den tiefsten Stand seit 1991 und seit 2012 in der Eurozone führten heute zu Kursverlusten im DAX. Was paradox klingt, hängt mit der Wette auf eine spendierfreudige EZB zusammen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Austerität und die Wirkungsweise der QE-Maßnahmen, der kanadische Dollar, Chinas Yuan, die Rohstoffmärkte sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Volkswagen, ThyssenKrupp, E.ON, Vonovia, Deutsche Wohnen, Heidelberger Druck, Covestro, Strabag, Tesla Motors.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Geldpolitik der EZB, der Yuan als Werkzeug, die Lage beim Öl sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick unter anderem auf BASF, Daimler, Volkswagen, Stabilus, Aixtron, CAT Oil, Porr, Uniqa, Novartis.
Einerseits eine menschliche Tragödie und deshalb bitter, andererseits senden gerade die Börsen in dieser Situation ein positives Signal aus: Es zeigt sich ein weiteres Mal, dass politische Börsen kurze Beine haben, und speziell jetzt sich die Märke nicht nachhaltig von den Attentaten erschüttern lassen.
So schnell kann das manchmal gehen - im Sommer diesen Jahres war es vor allem die große Angst um Chinas schwächelnde Konjunktur, die den Kursen hierzulande ordentlich zusetzte und vor allem im August für veritable Abschläge in Höhe von fast 10 Prozent (im DAX) sorgte.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Zinsdifferenz zwischen EZB und SNB, die Folgen des billigen Euro, die Yuan als SZR, Paul Krugman sowie die Regulierung von FinTechs. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Merck, Volkswagen, K+S, Linde, Telefonica Deutschland, SHW, OMV, Galenica, Zurich Insurance Group.
Diese Woche hat es in sich und könnte die Weichen für die nächsten Wochen an den Finanzmärkten neu stellen. Dabei kommt der Entscheidung der EZB am Donnerstag zweifelsohne die Hauptrolle zu, aber auch die US-Arbeitsmarktdaten und die OPEC-Sitzung sind von ihrer Bedeutung für die Märkte nicht zu unterschätzen.
Mit einem verkürzten Handel in den USA, nur wenigen Konjunkturdaten und vor einer Woche, die es in sich hat, kommt der DAX aktuell etwas zur Ruhe, kann sich aber auf dem hohen Niveau behaupten. Die negativen Vorgaben aus Asien dämpften zum Start etwas, werden jetzt aber schon wieder abgeschüttelt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Konjunktur in Europa, die Internationalisierung des Yuan, die Entwicklung des Schweizer Franken, sowie die allgemeine Marktlage. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, ThyssenKrupp, Covestro, LPKF, Lenzing, SGS, Ebay, General Electric.