Wirecard hat mal wieder seine Ergebnisprognose erhöht und starke Quartalsergebnisse präsentiert. Wie viel ist dies jedoch angesichts der jüngsten "Financial Times"-Vorwürfe zu mutmaßlichen Bilanzmanipulationen wert?
Die Rückkehr in die alte Schiebezone zwischen 130 und 145 Euro war für die Wirecard-Aktie zweifellos ein ganz wichtiges Etappenziel. Schließlich könnte von hier aus jederzeit der nächste Ausbruch nach oben starten.
Die Wirecard-Aktie zieht auch in dieser Woche jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. Dabei ist in Sachen Kursverlauf rein gar nichts passiert; Fakt ist, die Papiere kleben weiterhin an der 110er-Marke fest. Das kommt nicht von ungefähr, denn im Volumenprofil findet sich exakt auf diesem Niveau eine scharfe Volumenkante. Fakt ist zudem auch, dass in dem aktuellen Quergeschiebe jede Menge Bewegungspotenzial aufgebaut wird...
Eine ganze Menge - vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber in jedem Fall auf den zweiten! Denn im Chart nimmt das Wimpel-Muster weiter Kontur an, und damit geht es für die Wirecard-Aktie aktuell um die bullishe Auflösung dieser charttechnischen Formation.
Manchmal hilft es, zur richtigen Zeit am richtigen Ort - oder in der richtigen Aktie investiert zu sein. Mit der Nachricht vom Einstieg der japanischen SoftBank beim deutschen Online-Zahlungsdienstleister Wirecard ist jedenfalls das richtige Signal für einen veritablen Kurssprung erfolgt.
Immer wieder Wirecard - nachdem die Aktie des Fintech-Unternehmens zuletzt deutlich zulegen und dabei über die 120-Euro-Marke klettern konnte, gerät die Erholungsbewegung am heutigen Gründonnerstag ins Stocken. Dabei wäre die 120er-Schwelle doch das ideale Sprungbrett für einen Satz zurück in die Schiebezone zwischen 130 und 145 Euro!
Nach den jüngsten Bilanzfälschungs-Anschuldigungen kann Wirecard jetzt endlich einmal wieder positive Nachrichten vermelden: Der Experte für den digitalen Zahlungsverkehr konnte in Singapur einen neuen Großkunden an Land ziehen, Elush, den größten Apple-Premium-Reseller des Landes.
Was für eine Überraschung! Dass die Zahlen fürs erste Quartal nicht allzu schlecht ausfallen würden, war im Vorfeld bereits spekuliert worden. Dass das Ergebnis - trotz der heftigen Short-Attacken im Januar/Februar - aber so gut sind, dass direkt die Prognose für 2019 angehoben werden kann, überraschte dann doch.
Die Wirecard-Aktie befindet sich erneut auf Erholungskurs. Dabei sind die Chancen, die sich für den Zahlungsabwickler im Bereich Mobile Payment ergeben, unbestritten. Nur leider kann es jederzeit wieder eine „Short“-Attacke auf den DAX-Konzern geben. Etwas, was Anleger immer im Auge behalten sollten.
Wirecard-Chef Markus Braun würde den angeblichen Bilanz-Skandal bei der Niederlassung in Singapur am liebsten endlich ad acta legen, doch eine neue Nachricht facht Spekulationen um den Zahlungsdienstleister erneut an.