Nach der Wahl ist vor der Wahl. Anleger beschäftigen sich derzeit mitunter mit der Frage, ob die angestrebte Regierung zustande kommt und wie stabil ein mögliches Jamaika-Bündnis letztlich sein wird. Etliche Fragezeichen stehen im Raum. Doch abseits des politischen Agenda-Settings sollten Investoren nicht zu sehr auf die politische Bühne schielen, sondern eher mitunter beherzt handeln.
Wurde etwa der erste Aktienfonds in Deutschland bereits im Jahre 1950 ins Leben gerufen, so ist die Historie der Anlage- und Hebelprodukte hierzulande weitaus kürzer. 1990 kam das erste Index-Zertifikat auf den Markt, andere Produktkategorien folgten. Und sie etablierten sich im weitverzweigten Investmentuniversum, wo ein immer größeres Angebot auf entsprechende Nachfrage trifft.
Ältere Börsenteilnehmer mögen sich noch erinnern: Sie war die Herzkammer der deutschen Industrie, bei ihr liefen alle Fäden der teutonischen Wirtschaft zusammen. Sie hatte mit Abs und Herrhausen geniale Lenker. Die Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008). Das ist lange her…
Was haben der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan (WKN: 938427 / ISIN: CH0010645932), das Sanitärtechnikunternehmen Geberit (WKN: A0MQWG / ISIN: CH0030170408) und Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350) gemeinsam? Überraschend viel. Seit kurzem haben auch Privatanleger in Deutschland eine zusätzliche Möglichkeit von ihrem Erfolg zu profitieren.
Keynote bei Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005). Diesmal wurden gleich drei iPhones vorgestellt: iPhone 8, iPhone 8 Plus und das künftige Flaggschiff das iPhone X. Aber was hat das nun alles mit Dialog Semiconductor (WKN: 927200 / ISIN: GB0059822006) zu tun? Nun, das Unternehmen liefert Chips an Apple und generiert wohl zwei Drittel seines Umsatzes mit Cupertino.
Die Entwicklungen an den Kapitalmärkten haben im August zu einem deutlichen Anstieg der Handelsaktivitäten bei strukturierten Wertpapieren an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt geführt. Die Börsenumsätze mit Zertifikaten und Hebelprodukten lagen bei 3,4 Mrd. Euro. Dies entsprach einem Zuwachs von 15,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Der Erfolg in der Finanzanlage hängt von vielen Faktoren ab. Es braucht einen systematischen Ansatz, durchdachtes Risiko-Management und einen Fokus auf den jeweiligen Zeithorizont. Doch der wohl entscheidende Punkt wird häufig übersehen: Ein Anleger darf sich nicht von Stimmungen leiten lassen, er sollte in der Lage sein, emotional stabil zu handeln. Diese Fähigkeit zu entwickeln ist vielleicht der schwierigste Part auf der Lernkurve.
Gerade erst kletterte der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) auf ein neues Rekordhoch. Das heißt jedoch nicht, dass der Anstieg unvermindert fortgesetzt werden kann. Anleger müssen viele Unsicherheitsfaktoren im Blick behalten. Umso wichtiger ist die Frage danach, wie der Anleger sein Portfolio bestücken sollte. Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, ging auf diese Aspekte und weitere regulatorische Herausforderungen im Gespräch mit dem DDV ein.
Das Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarkts belief sich im Juli 2017 auf 69,5 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent bzw. 0,3 Mrd. Euro. Das Größenverhältnis von Anlagezertifikaten zu Hebelprodukten veränderte sich leicht zugunsten der Hebelprodukte.
Mehr als 43 Prozent der Privatanleger in Deutschland befassen sich seit fünf bis zehn Jahren oder sogar länger mit strukturierten Wertpapieren. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren.
Kurz vor der Bundestagswahl beschäftigen sich die Menschen in diesem Land mit wichtigen Themen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie man besser im Alter abgesichert ist. Der Deutscher Derivate Verband (DDV) hat beim Deutschen Derivate Tag in Frankfurt mit Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Universität Freiburg, über die Herausforderungen eines auch künftig stabilen Rentenmodells gesprochen.