Die Eurozone ersäuft in billigem Geld. Und dennoch will die eurozonale Wirtschafts-Wüste einfach nicht grün werden. Kreditausleihungen an Haushalte und Unternehmen findet man in der Eurozone noch seltener als Gänseblümchen am Nordpol. Und die Inflation ist so wenig wach wie der Bär während seines Winterschlafs.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das QE der EZB, Notkredite für griechische Banken, die Schuldenquote, die ZEW-Konjunkturerwartungen und die Lage in Deutschland, die Steuern in Skandinavien, sowie die Entwicklung bei den Gold- und Ölpreisen. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf SAP, Metro, Aurelius, Telekom Austria, Roche, Richemont, Nokia, Yahoo, GoPro, Teva, Amgen.
Nach einem sehr guten Handelsauftakt konnte der DAX am Dienstag wegen enttäuschend ausgefallener ZEW-Konjunkturerwartungen die positive Stimmung nicht bis zum Ende des gestrigen Handelstages retten. Am Mittwochvormittag zeigt sich das Barometer wiederum nur wenig bewegt. Dabei dürften Investoren vor allem auf die kommende Fed-Zinsentscheidung schauen.
Die Aktienmärkte scheinen inzwischen die Korrektur endgültig hinter sich gelassen zu haben, so dass sich wichtige Indizes wie der DAX eher wieder der Rekordjagd widmen können.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich liebe Statistiken! Ehrlich! Und tatsächlich schwingt in diesem Satz kein Hauch von Ironie oder gar Sarkasmus mit, denn kaum etwas bietet mehr Unterhaltungswert als eine ordentliche Zahlenkolonne, die in irgendeiner Art und Weise empirische Daten zusammenfasst und idealerweise auch noch analysiert bzw. interpretiert.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Folgen der Flüchtlingskrise, die Lage in den Emerging Markets, der Fed-Zinsentscheid, sowie die Konjunkturerwartungen in Deutschland. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf E.ON, RWE, SHW, Apple, Netflix, Facebook, Barrick Gold, Yum! Brands, Walt Disney.
In Europa mangelt es nicht an Ländern, die weniger oder negatives Wachstum vorweisen. Lediglich Norwegen und Polen können wirklich als Lokomotiven gelten. Insgesamt sind die Länder zu klein, um den Rest der EU aus dem Tief zu heben. Dieses Jahr soll es immerhin besser werden. Viele Krisenländer zeigen eine Rückkehr zu Wachstum. Nur Italien widersetzt sich der Tendenz beharrlich. Für Deutschland werden zwischen 1,6 und 2% Wachstum prognostiziert. Das ist anständig. Ob es auch realistisch ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Nach einem eher schwachen Wochenauftakt, kann der DAX am Dienstagvormittag einen wesentlich freundlicheren Handelsstart verbuchen. Sollten dann auch die jüngsten ZEW-Konjunkturerwartungen und wichtige Quartalsergebnisse aus den USA positiv ausfallen, könnte die Rekordjagd schon heute weitergehen.
Die Wirtschaftslage der asiatischen Schwellenländer ist bedenklich. Doch erstmals seit April 2015 gehen die vom Finanzdatenanbieter Sentix befragten Analysten nicht mehr von einer Fortsetzung der Lethargie aus. Niederschlag findet diese Entwicklung in dem Versuch einer Bodenfindung an den Rohstoffmärkten.
Nach einem positiven Handelsauftakt ging es am Dienstagmittag für den DAX dann doch in die Verlustzone. Während Investoren auf die Fed-Entscheidung in dieser Woche warten, konnten zwar die Arbeitsmarktdaten für die Eurozone die Stimmung etwas aufhellen, den ZEW-Konjunkturerwartungen gelang dies jedoch nicht so richtig.
Nachdem sich Investoren zuletzt vor allem auf Konjunkturnachrichten konzentriert hatten, rücken nun Quartalsberichte in den Fokus.
Zuletzt wurde die Nachrichtenlage an den Aktienmärkten vor allem durch die Meldungen rund um die Krim-Krise beherrscht. In der Vorwoche sorgten diese Unsicherheiten für teilweise deutliche Kursverluste. Allerdings muss man deshalb nicht die langfristige Kursrallye gänzlich abschreiben.
Die Berichtssaison zum zweiten Quartal neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Die Zufriedenheit darüber lässt sich am DAX gut nachvollziehen. Der deutsche Leitindex ist im Begriff neue Höhen zu erklimmen. Oder nur alles „falscher Alarm“?