Der deutsche Aktienmarkt kam am Dienstag nach den schlechten ZEW-Daten erneut nicht vom Fleck. Der DAX endete bei 15.897,93 Punkten (-0,12 Prozent).
Nach dem Erholungsversuch vom Mittwoch startet der Dax am Donnerstag gut 100 Punkte tiefer. Anleger sorgen sich zunehmend um die Eskalation im Handelskonflikt.
Auch am heutigen Dienstag legte der DAX den Rückwärtsgang ein. Damit könnte sich die Kursrallye vom vergangenen Freitag doch noch als Strohfeuer erweisen und nicht als der Beginn einer nachhaltigen Erholung.
Auf ihrer November-Sitzung hielt die US-Notenbank unverändert an ihrer Geldpolitik fest. Kehrt nach den letzten Verbalverschärfungen bei der Fed jetzt wieder mehr geldpolitische Ruhe ein? Und bewegen sich die Aktienmärkte nach dem Großereignis der US-Kongresswahlen jetzt wieder in entspanntem Fahrwasser?
Während auch die Finanzmarktteilnehmer auf die jüngsten Ereignisse in Paris blicken, scheint eine Jahresendrallye in immer weitere Ferne zu rücken. Dies hat unter anderem mit der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA zu tun.
Die Wirtschaftswelt von morgen wird sich deutlich von der gestrigen unterscheiden. Das liegt nicht nur an den Kollateralschäden der Corona-Pandemie. Auch der technologische Wandel wird Schleifspuren hinterlassen. Doch werden diese Herausforderungen in Europa viel gelassener betrachtet als in Asien. Man verlässt sich auf einen vermeintlichen Trumpf.
Am europäischen Aktienmarkt haben die Anleger nach der jüngsten Rally erst einmal etwas durchgeschnauft. Der Dax gab nach im Tief bis etwa 12.200 Punkte - auf Wochensicht kommt er gut 100 Punkte voran. Moderat der Verlust beim EuroStoxx mit 0,1 Prozent.
Am heutigen Dienstag schoss der DAX regelrecht in die Höhe. Angesichts der negativen Erfahrungen der vergangenen Tage sollten Anleger jedoch weiterhin Vorsicht walten lassen.
Auf die real existierenden Risikofaktoren haben die Aktienanleger im Oktober weltweit mit deutlichen Korrekturen reagiert. Aber welche Aktiengefahren bergen der weltkonjunkturelle Dynamikverlust, der Handelskonflikt, die italienische Haushaltspolitik und die Zinspanik tatsächlich?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich liebe Statistiken! Ehrlich! Und tatsächlich schwingt in diesem Satz kein Hauch von Ironie oder gar Sarkasmus mit, denn kaum etwas bietet mehr Unterhaltungswert als eine ordentliche Zahlenkolonne, die in irgendeiner Art und Weise empirische Daten zusammenfasst und idealerweise auch noch analysiert bzw. interpretiert.
Die USA bekommen einen Präsidenten, der Geo- und Handelspolitik nicht mehr nur als Kampfarena betrachtet. Nicht zuletzt steht ein wirksamer Corona-Impfstoff offenbar kurz vor der Zulassung, der Chancen auf ein mittelfristiges Zurückfahren der konjunkturschädlichen Lockdowns nährt. Das sind doch gute Aussichten für Aktien, oder?
Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Mai überraschend und deutlich eingetrübt. Offensichtlich ist es um die deutsche Konjunktur in diesem Jahr nicht gut bestellt - zu deutlich die Spuren der Zollstreitigkeiten. Trotzdem gelingt dem Dax heute zumindest eine kleine Stabilisierung.
Das deutsche BIP-Wachstum verzeichnete im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal einen Rückgang um 0,2 Prozent. Ein Ausrutscher, schrieben die Medien. Die Bewegung hänge mit der Umstellung der deutschen Autoindustrie auf den neuen Prüfzyklus WLTP zusammen.
Die ersten Schrecken der türkischen Währungskrise scheinen verarbeitet zu sein. Dennoch, für Entwarnung gibt es keinen Grund, da die zugrundeliegenden Strukturprobleme der Türkei politisch nicht behoben werden. Ansteckungseffekte in anderen Emerging Markets sind bereits zu beobachten, die ohnehin von steigenden US-Zinsen, einem insofern aufwertenden US-Dollar und Kapitalabzug sowie Handelskonflikten belastet sind.
Die Wirtschaftslage der asiatischen Schwellenländer ist bedenklich. Doch erstmals seit April 2015 gehen die vom Finanzdatenanbieter Sentix befragten Analysten nicht mehr von einer Fortsetzung der Lethargie aus. Niederschlag findet diese Entwicklung in dem Versuch einer Bodenfindung an den Rohstoffmärkten.