Heute ist eine ganze Menge los, doch das erwarten wir schon seit Wochen. Schließlich ist es die letzte Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen, bevor Sie an ihren Nachfolger Powell übergibt. Auch eine weitere Leitzinserhöhung sollte meiner Meinung nach nicht nur erwartet werden, sondern schon längst eingepreist sein. Deutliche Stärke für den US-Dollar? Das kann ich mir kaum vorstellen. "Buy the rumor, sell the fact" viel wahrscheinlicher?
Die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins am 16. September nicht anzuheben, wird der Wirtschaft schaden. Mit den wachgerüttelten Animal Spirits entsteht der allgemeine Eindruck, dass das Wachstum in den USA gefährdet ist. Kurzum: Die angefachte Verunsicherung droht in Folge auch die Wirtschaft zu belasten.
In aufgestauter Angst steckt viel Energie, wie wir in den letzten sieben Handelstagen sehen konnten. Die Wall Street blickt auf die rasanteste Rallye seit April, die längste Gewinnstrecke in über einem Jahr und den größten Turnaround in vier Jahren!
Wann die Zinsen nun steigen oder nicht steigen werden, ist nicht das Problem. Was die Wall Street paralysiert ist dagegen die Diskussion, wann es soweit sein wird. In der Zwischenzeit wird jeder ach so unwichtige Wirtschaftsindikator auf die Waagschale der Daytrader gelegt - und das nicht nur in den USA - sondern global.
Seit der Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen am 16. September nicht anzuheben, wächst in den USA die Sorge vor einer nahenden Wirtschaftsflaute. Jeder Indikator wird an der Wall Street auf die Waagschale gelegt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Folgen der Flüchtlingskrise, die Lage in den Emerging Markets, der Fed-Zinsentscheid, sowie die Konjunkturerwartungen in Deutschland. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf E.ON, RWE, SHW, Apple, Netflix, Facebook, Barrick Gold, Yum! Brands, Walt Disney.