Deutschen Aktien kommen die stabilisierenden Konjunkturmaßnahmen Chinas - die auch auf die Anrainerstaaten positiv ausstrahlen - zugute. Daneben profitiert die deutsche Exportindustrie von der Euro-Abwertungspolitik der EZB. Käme es zu einer US-Zinserhöhung würde der Euro sogar in die Zange genommen und weiter abwerten.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Zinswende in den USA und die Folgen für die Geldpolitik weltweit, die Risikoblindheit vieler Investoren, der Steilmann-Börsengang. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Adidas, Münchener Rück,Volkswagen, HeidelbergCement, Fraport, Fielmann, Freenet, Xing, Swisscom, Adecco, Zurich Insurance, OMV, RHI, Barrick Gold, Gilead Sciences.
Die Fed hat die Zinsen auf ihrer kürzlichen Sitzung nicht erhöht. Allerdings will sie auf ihrem Jahresschlusstreffen am 15. und 16. Dezember überprüfen, ob die bis dahin einlaufenden Daten eine Zinserhöhung rechtfertigen. Diese „falkenhafte“ verbalerotische Neuausrichtung ist vor allem der Glaubwürdigkeit der US-Notenbank geschuldet.
In aufgestauter Angst steckt viel Energie, wie wir in den letzten sieben Handelstagen sehen konnten. Die Wall Street blickt auf die rasanteste Rallye seit April, die längste Gewinnstrecke in über einem Jahr und den größten Turnaround in vier Jahren!
Auch ein Euro, der auf den tiefsten Stand seit drei Monaten fällt, kann die Kehrtwende nach unten beim Deutschen Aktienindex nicht verhindern. Nach dem erfolglosem Versuch, die Widerstandszone um die runde Marke von 11.000 Punkten zu knacken, legt der Index wie erwartet erst einmal den Rückwärtsgang ein.
Die Eurozone ersäuft in billigem Geld. Und dennoch will die eurozonale Wirtschafts-Wüste einfach nicht grün werden. Kreditausleihungen an Haushalte und Unternehmen findet man in der Eurozone noch seltener als Gänseblümchen am Nordpol. Und die Inflation ist so wenig wach wie der Bär während seines Winterschlafs.