Der chinesisch-amerikanische Handelsstreit nimmt an Intensität zu. Vor allem, weil China mit der eigenen Währung Renminbi eine mächtige Waffe hat. Der Streit zwischen CDU und CSU scheint dagegen in den Hintergrund zu rücken.
Der DAX ist noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Nachdem die wichtigen Unterstützungslinien gehalten haben, geht es heute darum die zuletzt gebrochenen Linien von unten wieder in Angriff zu nehmen. Derweil dürfte den meisten Anlegern klar sein, dass Dank Donald Trump das Thema Handelskrieg noch eine Weile akut sein wird.
Bislang ist der transatlantische Handelsstreit nur ein Sturm im Wasserglas. Doch auf US-Zölle für europäische Stahl- und Aluminiumimporte werden von der EU ab 1. Juli Gegenzölle auf Whiskey, Jeans, Motorräder und Erdnussbutter erhoben. Sollte Amerikas Wut-Präsident als Gegenzug wiederum hohe Zölle auf europäische Autos erheben, wäre die transatlantische Zoll-Mobilmachung nicht mehr aufzuhalten.
Uns erwartet eine weitere sehr spannende Börsenwoche. Während Anleger an der Wall Street mit einem Fehlausbruch leben mussten, sind es hierzulande vor allem die politischen Unsicherheiten, die eine wichtige Rolle spielen. Jeder fragt sich, was aus der Bundesregierung wird.
Die chinesischen Aktienmärkte befinden sich auf dem Weg zum Bärenmarkt, während die US-Techs auf Allzeithoch notieren. Der Handelskrieg hinterlässt globale Spuren, die auch in Deutschland zu sehen sind. Die Gewinnwarnung von Daimler ist nur ein Teil dieser Furche, die die Trump'sche Politik hinterlässt.
Amerikanische Importzölle auf Stahl und Aluminium werden ab 1. Juli von der EU mit Strafzöllen auf US-Waren wie Erdnussbutter, Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder vergolten. Wird das gegenseitige handelsprotektionistische Hochschaukeln zu einem ausgewachsenen Handelskrieg? Dieser wäre der ultimative Angriff auf die Geschäftsmodelle der Exportnationen.
Drohende Importzölle und der Handelsstreit zwischen China und den USA: Robert Halver beurteilt die Auswirkungen auf die Märkte für die nächsten Wochen trotzdem als gering und nennt seine Gründe.