Gestern Vormittag war die Euphorie im DAX noch sehr groß. Kein Wunder: Nach zähen Verhandlungen gab es zumindest irgendeine Art von Kompromiss im griechischen Schuldenstreit. Nun rätseln die Marktteilnehmer, was die Reformvorschläge der griechischen Regierung taugen. Zudem ist die Spannung vor dem nächsten Auftritt von Fed-Chefin Janet Yellen groß, so dass sich der DAX aus diesen Gründen am Dienstagmittag nur wenig bewegt zeigt und Anleger erst einmal abwarten.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die deutsche Wirtschaftsentwicklung, die Franken-Freigabe durch die Schweizerische Nationalbank, die Lage in Griechenland, die EZB-Maßnahmen sowie die Stärke des MDAX. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Commerzbank, Münchener Rück, Beiersdorf, Kion, Hella, Raiffeisen, General Motors.
Einerseits schauen Investoren derzeit immer mit einem Auge auf die Krise in der Ukraine. Gleichzeitig gibt es jedoch auch in dieser Woche mit weiteren Quartalsergebnissen und Konjunkturdaten viele weitere Impulsgeber abseits der Weltpolitik.
Die vergangene Woche bot in punkto Weltpolitik mal wieder ein Lehrstück über Machtpolitik. Die russisch-ukrainische Krise ging aber nur kurzzeitig auch zu Lasten der Marktstimmung. Nach einer Zwischenerholung im Wochenverlauf sorgten am Freitag die positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA für Sorge vor abfliesenden Geldern aus Europa in Richtung USA. Schließlich bietet ein sich erholender US-Markt deutlich mehr Chancen als ein stagnierender Euroraum. Für den DAX hieß das ein Rückgang bis auf 9350 Punkte. Dramatisch wird es aber erst deutlich darunter.
Und wieder einmal ist es Griechenland, das für schlechte Stimmung bei den DAX-Anlegern sorgt. Gestern Abend ging eine weitere Verhandlungsrunde im Schuldenstreit mit dem Krisenland erfolglos zu Ende. Dabei drängt nun die Zeit, um eine Pleite Griechenlands und damit auch den „Grexit“ zu verhindern. Bei der Commerzbank (WKN CBK100) ging man nun sogar so weit, die Wahrscheinlichkeit für dieses Ereignis auf 50 Prozent zu verdoppeln. Zumindest hat sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer noch vor dem Mittagessen von seinen Tiefs im Tagesverlauf erholt und steuert sogar die Gewinnzone an.
Der DAX freut sich zum Wochenschluss über ein neues Rekordhoch und das Überschreiten der 10.100er Marke. Die Bullen kamen einen Tag nach dem verheerenden Schritt der Schweizer Nationalbank den Franken nicht mehr an den Euro zu koppeln überraschend aus der Deckung. Doch bereits am Donnerstag hatte der Index mit einer Handelsspanne von 400 Punkten gezeigt, welche Kraft in ihm steckt. In der Schweiz ist dagegen das ganze Ausmaß des überraschenden Schrittes noch nicht absehbar.
Die Sorgen vor einem schwächer werdenden Wirtschaftswachstum hatten den DAX in der Vorwoche unter die 9.000er-Marke getrieben. Dabei gibt es in dieser Woche mit einer ganzen Reihe an Konjunkturdaten und Quartalsberichten viele Impulsgeber, die für eine Erholung sorgen könnten.
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf (WKN 520000) bleibt weiterhin auf Wachstumskurs. Dazu muss der Nivea-Hersteller aber weiter investieren. Einige Aktionäre wünschten sich zuletzt stattdessen eine höhere Ausschüttung. Diese Stimmen dürften jedoch verstummen, wenn sich weitere Verbesserungen bei Umsatz, Ergebnis und den Marktanteilen ergeben sollten.
Der Nivea-Hersteller Beiersdorf (WKN 520000) blieb im Geschäftsjahr 2013 auf Wachstumskurs und überzeugte mit den weiteren Aussichten. Dabei lieferten die Ergebnisse keine großen Überraschungen, da das Unternehmen bereits Mitte Januar mit einigen vorläufigen Zahlen rausgerückt war. Zur Verärgerung der Anleger rückt das Unternehmen jedoch nicht mit einer höheren Dividende raus. Stattdessen wird trotz der jüngsten Geschäftserfolge geknausert.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. US-Staatsanleihen, die Grexit-Debatte, die Jobverluste in der Ölindustrie, das Allzeithoch im DAX-Kursindex. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Commerzbank, Beiersdorf, Daimler, ElringKlinger, Aurubis, Gesco, Villeroy & Boch, Balda, Rocket Internet, Telekom Austria, King Digital, Zynga, Microsoft.
Am Donnerstag verzeichnete der DAX angesichts der Aufgabe des Franken-Mindestkurses zum Euro vonseiten der Schweizerischen Nationalbank deutliche Kursausschläge. Doch die Beiersdorf-Aktie (WKN 520000) zeigte sich davon wenig beeindruckt und schoss in die Höhe. Schließlich konnte der Nivea-Hersteller dank eines Jahresendspurts für 2014 überraschend deutliche Umsatzzuwächse präsentieren.
Die vergangene Woche war von einer negativen Stimmung an den Märkten gekennzeichnet. Dafür war insbesondere die Weltpolitik verantwortlich, während die jüngsten Quartalsberichte für wenig Aufheiterung sorgen konnten. Allerdings bleibt die Hoffnung auf eine baldige Erholung.
Angesichts der Krim-Krise ist die Unsicherheit an den Aktienmärkten zuletzt noch einmal spürbar angestiegen. Während sich die Anleger vor einer Eskalation der Situation zwischen Russland und der Ukraine fürchten, gilt es nach Auffassung einiger Marktexperten trotzdem, Ruhe zu bewahren.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das Ende der Euro-Krise, Geldillusion an Finanzmärkten, das Geheimnis des BIP sowie einige Tipps von Warren Buffett. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Lufthansa, Beiersdorf, Gesco, Heidelberger Druck, CAToil, Easyjet, Glencore Xstrata.