Außer Spesen nix gewesen, könnte man als Motto der heute endenden Handelswoche bilanzieren. Positiv allerdings bleibt festzuhalten, dass sich der Deutsche Aktienindex trotz aller schwachen Signale von der Konjunkturfront, aber auch enttäuschenden Nachrichten auf Unternehmensseite, weiter über der Marke von 10.000 Punkten halten kann.
Die neue US-Berichtssaison hat zum Wochenschluss zwei Schwergewichte aus dem Industriesektor im Angebot. Mit General Electric (WKN 851144) meldet vor Börsenbeginn ein Urgestein der US-Wirtschaft und des Dow Jones Zahlen. Analysten erwarten einen deutlichen Gewinnrückgang. Beim Technologiekonzern Honeywell (WKN 870153) wird dagegen ein deutlicher Anstieg des Ergebnisses erwartet.
Enttäuschende Konjunkturdaten geben sich mit negativen Meldungen aus den Unternehmen zurzeit die Klinke in die Hand. IBM (WKN 851399) verunsichert als nächster Kandidat in der Berichtssaison mit einer Rücknahme ihrer Gewinnprognose und die Erzeugerpreise in Deutschland fallen mit einem Minus von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stärker als erwartet.
Vor Handelsbeginn werden mit der Großbank Morgan Stanley (WKN 885836), dem Ölfelddienstleister Halliburton (WKN 853986) und dem Spielwarenhersteller Hasbro (WKN 859888) drei interessante Wall-Street-Größen Zahlen vorlegen. Nach Handelsschluss folgt mit Big Blue IBM (WKN 851399) dann der von vielen Anlegern als Gradmesser für die US-Wirtschaft angesehene Technologiekonzern.
Auch zum Wochenausklang geht es für den DAX deutlich nach oben. Allerdings könnte man die aktuelle Erholungsrallye besser genießen, wenn man nicht wüsste, dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer in den vergangenen Wochen und Monaten bereits einige erfolglose Ausbruchsversuche nach oben unternommen hat. Vielleicht gelingt es dieses Mal.
Die positiven Vorgaben, die der Deutsche Aktienindex zum heutigen Handelsstart aus Asien und von steigenden US-Futures erhielt, hoben ihn wieder über die 10.000-Punkte-Marke. Mehr passierte dann allerdings im Tagesverlauf nicht, denn die Unsicherheit der Anleger bleibt hoch. Dominierende Faktoren bleiben die Konjunktursorgen und die geldpolitische Lockerungsfantasie. Beide erhielten heute gute Argumente, die sich am Ende wieder die Waage hielten.