Nach dem Kursfeuerwerk zum Ende der vergangenen Woche bekommen DAX-Anleger am Montag kalte Füße, statt sich weiter in Richtung Rekordhoch zu bewegen. Der Regierungsstillstand in Washington sorgt offenbar auch am deutschen Aktienmarkt für ein wenig Verunsicherung.
Angesichts der robusten Weltkonjunktur, die auch die Eurozone erreicht hat, und Ölpreisen auf einem 3-Jahreshoch bekommen Anleger allmählich Inflations-Angst und hinterfragen die immer noch sehr üppige Geldpolitik. Gehen also bald der EZB die Argumente für die Fortsetzung der Anleihekäufe und die Beibehaltung der Nullzins-Politik aus? Hängt damit ein Damokles-Schwert über den Finanzmärkten? Entwickelt sich gar die Liquiditätshausse zur -baisse?
Nachdem der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) gestern erstmals die Marke von 26.000 Punkten geknackt hatte, nahmen Anleger Gewinne mit. Doch schon heute sieht es nach einer weiteren Rekordjagd an der Wall Street aus. Davon sind wir im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) sehr weit entfernt. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer verliert am Mittwochmittag sogar weiter an Boden.
Am Dienstagmittag schießt der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) in die Höhe. Das Barometer profitiert von der guten Stimmung an den US-Märkten. Nach dem gestrigen Feiertag kehren Anleger an die Wall Street zurück. Und dies mit einem Paukenschlag. Die Futures sehen den Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) bereits über der Marke von 26.000 Zählern. Nur acht Handelstage, nachdem die Marke von 25.000 Punkten geknackt wurde.
Die Wall Street hat ihre kleine Verschnaufpause trotz der Sorgen am Anleihemarkt sehr schnell überwunden und ist zu ihrer beeindruckenden Rekordjagd zurückgekehrt. Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) kommt jedoch auch am Freitag nicht vom Fleck. Man muss fast schon froh sein, dass der deutlich erstarkte Euro keine Kursverluste auslöst.
Es ist schon irgendwie komisch: Während die einen bereits komplett im Bitcoin-Fieber sind und sich keine andere Währung mehr vorstellen können, hängen andere dem guten alten Bargeld - Euro wohl gemerkt - nach. Dabei sollten sich die Deutschen viel mehr Gedanken um ihren Vermögensaufbau machen.
Am Donnerstag reicht es im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) einmal mehr für leichte Kurszuwächse. Mit der Euphorie, die wir weiter an der Wall Street beobachten können, hat dies jedoch überhaupt nichts zu tun. Stattdessen müssen sich Anleger am deutschen Aktienmarkt weiter in Geduld üben.
Nach dem Platzen der Immobilienblase 2008 mit nachfolgendem Einbruch der Weltkonjunktur 2009 war der Übernahmetraum lange Zeit ausgeträumt. Zu viele Unternehmen hatten sich zuvor an viel zu teuren Unternehmensaufkäufen verhoben und litten angesichts mangelnder Schuldentragfähigkeit an massiven Rückenproblemen.
Zu Beginn der neuen Woche steht sogar der Kampf um die Marke von 1,23 US-Dollar im Blickpunkt. Es wirkt fast schon wie eine Ewigkeit her zu sein, dass von einer Parität der europäischen Gemeinschaftswährung zum US-Dollar gesprochen wurde. Doch nun rechnen Marktteilnehmer, dass die EZB ihre Geldpolitik straffen wird. Im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) sorgt dies am Montagmittag für weitere Kursverluste.
Wie in den guten alten Zeiten vor der Finanzkrise zeigt sich die Weltwirtschaft von ihrer freundlichen Seite. Weltweit steigende Umsätze und Unternehmensgewinne sind Balsam für die fundamentale Aktienseite. Doch schürt diese Entwicklung ebenso Bedenken vor einem markanten Inflationsanstieg, der zuletzt auch noch von höheren Rohstoffpreisen gespeist wurde. In der Folge mussten jüngst Renditesteigerungen an den Anleihemärkten in Kauf genommen werden.
Erneut werden wir Zeugen eines Ausbruchsversuchs im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008). Am Freitagmittag kann das Barometer mehr als 1 Prozent zulegen. Die Marke von 13.400 Punkten wurde überquert und das Rekordhoch bei 13.525 ist in greifbare Nähe gerückt. Das heißt jedoch nicht, dass es sich bei dem heutigen Kursplus nicht wieder einmal nur um Strohfeuer handelt.
Nach einem sehr starken Jahr an den Aktienmärkten, insbesondere den amerikanischen, hatten viele Marktbeobachter erwartet, dass es die drei US-Leitindizes zum Jahresbeginn etwas ruhiger angehen lassen. Stattdessen hüpfte zum Beispiel der Dow Jones Index (WKN:Â 969420Â / ISIN: US2605661048) so schnell 1.000 Punkte aufwärts, wie wir dies in letzter Zeit nur noch von sogenannten Kryptowährungen kennen.
Nun ist es raus. Nach dem Unwort des Jahres ("Alternative Fakten") wurde nun auch das Börsen-Unwort des Jahres publiziert. Es lautet in diesem Jahr "Bitcoin Boom". Kein Wunder, denn kein Hype-Thema hat die Anleger so sehr bewegt, wie die Kryptowährung. Es ist daher an der Zeit "Bitcoin Boom" aus dem Wortschatz zu streichen.
Die Kryptowährung Ripple konnte den Platzhirsch Bitcoin bei der Marktkapitalisierung für kurze Zeit vom Thron stoßen. Das ist vorerst Geschichte, macht aber auch nichts. Das Potenzial bei Ripple und allen anderen Kryptos bleibt groß.
2017 war endlich mal wieder ein Jahr, in dem die Finanzmarkt-Hypethemen richtig durchstarten konnten. Mit Bitcoin erfuhr nicht nur die zugegeben wichtige Blockchain-Technologie ein breites Echo, sondern die gesamten Kryptowährungen wurden hochgejazzt. Ähnlich verhält es sich bei den Cannabis-Aktien ("Dope on Wall Street") - auch die wurden hochgehypt. Bleibt die Frage: Was ist der nächste heiße Scheiß?