Die weltweiten Börsen haben sich in den vergangenen Tagen teilweise deutlich erholt. Damit sind die Hoffnungen von Investoren gestiegen, dass uns möglicherweise eine nachhaltige Stabilisierung ins Haus steht.
Nachdem der DAX an den beiden vergangenen Handelstagen eine beeindruckende Kursrallye hinzaubern konnte, sind am Dienstagmittag Kursverluste zu beobachten. Neben einigen Gewinnmitnahmen ist auch die merkliche Eintrübung bei den ZEW-Konjunkturerwartungen daran schuld.
Dass die großen amerikanischen Indizes ihre zentralen Unterstützungen vor dem Wochenende verteidigen konnten, wirkt bis in den heutigen Handelstag noch nach. Nach dem Feiertag an der Wall Street kommt es nun zur Bewährungsprobe.
Da der Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403) seinen Anfang in den USA nahm, befürchtet man dass die Wolfsburger, aber auch andere deutsche Autohersteller, insbesondere von den US-Autokäufern gemieden werden könnten. Doch zuletzt machte sich der Skandal auch in China bemerkbar. Allerdings nicht bei Daimler (WKN 710000).
Nach den deutlichen Kursverlusten im bisherigen Wochenverlauf zeigt sich der DAX am Freitagmittag stark erholt. Die Kursrallye wird dabei von den zuletzt gescholtenen Bankenwerten angeführt.
Die Marke von 9.250 Punkten hat sich für den Deutschen Aktienindex als ein zu knackiger Widerstand erwiesen. Die eingesetzte Abwärtsbewegung könnte den Index nun erst einmal wieder zurück auf die runde 9.000er Marke befördern. Auslöser für die Schwäche im heutigen Tagesverlauf waren wieder abgebende Rohölnotierungen.
Österreichs größter Stahlkonzern voestalpine (WKN 897200) will sich mit weiteren Sparmaßnahmen auf die schwierigen Marktbedingungen infolge eines schwächer werdenden Wirtschaftswachstums in China einstellen. Gleichzeitig dürfte das ATX-Unternehmen im Vergleich zu Branchenkonkurrenten weiter von seiner Nischen- und Spezialisierungsstrategie profitieren.
DAX & Co konnten in den beiden vergangenen Handelstagen eine beeindruckende Erholungsrallye hinlegen. Dies hat nicht nur etwas mit den Notenbanken, sondern auch mit steigenden Ölpreisen zu tun.
Viel hat in dieser Woche beim deutschen Aktienindex nicht gefehlt bis zum Test seines Tiefs aus 2014 bei knapp 8.350 Punkten. Daher bleibt diese Marke im Fokus der Anleger, die auch der jüngsten Erholung nicht so recht über den Weg trauen. Heute wirkten insbesondere besser als erwartete US-Einzelhandelsumsätze beruhigend.
Weltweite Konjunktursorgen und ein anhaltendes Überangebot haben die Ölpreise zu Jahresbeginn 2016 weiter in die Tiefe gestürzt. Während die Energiebranche zu den Verlierern niedriger Ölpreise zählt, freut man sich vor allem bei den Luftfahrtunternehmen wie der Lufthansa (WKN 823212) über geringere Treibstoffkosten.
2015 hatte Volkswagen (WKN 766403) auf dem wichtigen chinesischen Automarkt laut EY-Berechnungen Marktanteile verloren. Im Januar 2016 gingen wiederum Marktanteile in Europa verloren. Doch jetzt soll damit Schluss sein. In diesem Jahr wollen die Wolfsburger zumindest in China genauso stark zulegen wie der Gesamtmarkt.
Von den deutschen Autobauern schien Daimler (WKN 710000) besonders gut mit dem schwierigen Umfeld fertig zu werden. Trotz VW-Abgas-Skandal wurden im Januar in den USA Absatzzuwächse erzielt. Gleichzeitig konnten in China 2015 Marktanteile hinzugewonnen werden. Allerdings könnte die Konjunktureintrübung nun die Nutzfahrzeugsparte treffen.
Nach dem Schlussspurt in der Vorwoche, setzte der DAX seinen Höhenflug am Montag fort. Und auch am Dienstagvormittag sehen die Vorzeichen gut aus. Das Barometer hat nun sogar die Marke von 9.300 Punkten wieder im Blick. Allerdings sollten Anleger angesichts der Erfahrungen im bisherigen Jahresverlauf trotz der Euphorie auch Vorsicht walten lassen.
In dieser Woche haben die Vorzeigeunternehmen aus der deutschen und der österreichischen Stahlbranche ihre neuesten Geschäftsergebnisse vorgelegt. Dabei mussten sich sowohl thyssenkrupp (WKN 750000) als auch voestalpine (WKN 897200) zuletzt einer verschärften Situation an den Weltmärkten stellen. Besserung scheint vorerst nicht in Sicht zu sein.
Nach dem gestrigen Absturz zeigt der Deutsche Aktienindex heute Morgen etwas Leben. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich im vierten Quartal wie erwartet robust entwickelt.