Die Wirecard-Aktie stürzte am Freitag erneut ab. Und wieder einmal war ein "Financial Times"-Bericht daran schuld.
Es ist Ende März und wieder Zeit für einen kurzen Blick auf einige Finanzmärkte um zu sehen, was sich seit Jahresbeginn getan hat.
Eigentlich könnte man Wirecard nach den jüngsten Kurskapriolen auch in WEIRDcard umtaufen, so verrückt gestaltete sich der gestrige Handelstag beim Online-Zahlungsdienstleister.
Die Bezahlmethoden der Zukunft gehören derzeit zu den heißesten Börsenthemen. Unternehmen wie Adyen wollen von Wachstumstrends wie Mobile Payment in besonderer Weise profitieren. Allerdings ist das Gedränge sehr groß.
Nachdem einige Ergebnisse einer externen Untersuchung zu mutmaßlichen Bilanzfälschungen bei Wirecard in Singapur veröffentlicht wurden schoss die Aktie des Zahlungsabwicklers aus Aschheim bei München am Dienstag regelrecht in die Höhe. Ist der Spuk jetzt vorbei?
Am Freitagmittag ging es für den DAX in die Höhe. Von einer nachhaltigen Erholung sind wir jedoch sehr weit entfernt.
Gerade gestern hat sich einer unserer Experten an der Supermarktkasse mal wieder geärgert. Vor ihm stand ein Herr, der 11,37 Euro zu zahlen hatte und dies mittels Münzgeld erledigte. Da kann ein Geduldsfaden schon einmal anspannen. Möglicherweise könnten solche Vorfälle aber in Zukunft weniger werden. Denn, ob man es gut findet oder nicht, das digitale Bezahlen ist auf dem Vormarsch, was sich alleine an den Meldungen über Übernahmen in diesem Sektor ablesen lässt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der EU-Aktionsplan Nachhaltigkeit, der Ölpreiseinbruch sowie die Kursrallye des bisherigen Jahres. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Volkswagen, BASF, Wirecard, Commerzbank, United Internet, HHLA, PSI Software, Apple, Amazon.
Mit einem spektakulären Kursplus von 26,26% hat Wirecard gestern alle Blicke auf sich gezogen - kein Wunder, denn ein so gewaltiger Sprung nach oben kommt bei den Blue Chips nun wirklich nicht alle Tage vor.
Am Dienstagmittag notierte der DAX im Bereich seines Vortagesschlusses. Damit setzte sich der Stabilisierungskurs fort. Mehr war jedoch nicht drin.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. negative Renditen, die Geldpolitik der EZB, die Lage in der Türkei, Chinas Kunstmarkt, der Lyft-Börsengang. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Wirecard, DWS, Indus, Aves One, FinTech Group, Apple, Amazon.
Aus Sicht von Wirecard konnte die unabhängige Untersuchung zu mutmaßlichen Bilanzmanipulationen zu keinem anderen Ergebnis als der Entlastung des DAX-Unternehmens führen. Am Markt waren bis zuletzt einige Zweifel vorhanden. Diese konnten nun ausgeräumt werden. Es wird also Zeit, nach vorne zu blicken.
Am Mittwochmittag muss der DAX leichte Kursverluste verkraften. Dieses Mal kann Wirecard nicht für den nötigen Schub sorgen. Außerdem wächst die Nervosität in Sachen Brexit.
Am heutigen Dienstag kam der DAX lange Zeit nicht vom Fleck. Dies änderte sich am Nachmittag, als Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) mit einer Erfolgsmeldung aufwarten konnte.Â
Neben Wirecard sorgte zuletzt unter den Zahlungsabwicklern auch Adyen aus den Niederlanden für Furore.