Als ich in der vergangenen Woche in einem Vorbericht zum G7-Treffen im Handelsblatt las, dass ein neuartiger Verhaltenskodex für Banker diskutiert würde, der die Finanzmärkte krisensicherer machen soll, musste ich innerlich den Kopf schütteln. Natürlich ist es klar, dass gegenseitiges Vertrauen und ein „integres Verhalten“ der Marktteilnehmer die Grundlage für ein funktionierendes Finanzsystem bilden. Aber ich bin sicherlich nicht der Einzige, der Zweifel hegt, was die Integrität der Akteure an den Finanzmärkten betrifft.
Nach den überraschenden, ersten Zahlen zum zweiten Quartal seitens der Commerzbank (WKN 803200) am Vorabend überrraschte heute Branchenführer Deutsche Bank (WKN 514000) heute mit einem heftigen Stellenabbau im Investmentbanking. Konkret sind sparten- und konzernweit 1.900 Stellen betroffen, davon 1.500 im Bereich Corporate Banking & Securities. Das ganze soll zu Einsparungen von etwa 350 Mio. Euro pro Jahr führen. Angesichts dieser Menge an Stellenstreichungen (weitgehend außerhalb Deutschlands im übrigen) stellt sich die Frage, ob und wenn ja, wann bei der Commerzbank ähnliche Schritte folgen.