Trotz Brexit-Antrag in Großbritannien und Donald Trump in den USA läuft es für den deutschen Aktienmarkt im ersten Quartal 2017 gut. Finanzexperte Robert Halver (Baader Bank) ist auch weiterhin positiv gestimmt. Einige Branchen und Dividenden-Titel hat er besonders im Blick, verrät er Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Mit dem Schlusskurs vom Mittwoch bei 12.203 Zählern ist der deutsche Leitindex quasi per Punktlandung in die Spitze der markanten Keilformation zurückgesprungen. Die in der Vorwoche noch durch den Rutsch nach unten generierten Verkaufssignale wurden dadurch ebenso obsolet wie die Frage, ob sich die Trump-Rallye nach der misslungenen Abstimmung zu Obamacare nun eventuell erschöpft haben könnte!
Eines steht zumindest fest, wenn man das Resümee der gerade abgelaufenen Handelswoche zieht (und genau deswegen sind wir ja heute hier) - es war alles, nur nicht langweilig! Gut, den Montag hätte man sich ruhigen Gewissens noch schenken können, aber mit einem Schlusskurs von 12.052,90 blieb charttechnisch alles im grünen Bereich...
Im mittlerweile neunten Jahr des Aktienaufschwungs fragen sich Marktteilnehmer, wann denn endlich die große Trendwende kommt. Risiken gibt es vermeintlich genug: Ein ergebnisoffener Brexit-Verhandlungsmarathon, ein aktuell (wirtschafts-)politisch angeschlagener Trump, Inflationsgefahren. Oder haben die Risiken nachhaltig an Drohpotenzial verloren?
Zuletzt schauten Börsianer gespannt auf die US-Politik. Im Fokus stand vor allem eine geplante Gesundheitsreform. Präsident Donald Trump und die Republikanische Partei mussten eine herbe Schlappe einstecken, was sich letztlich auch negativ auf die Aktienmärkte auswirken könnte.
Die unerwarteten Schwierigkeiten der neuen US-Präsidentschaft, im republikanisch geprägten Kongress „Obamacare“ zurechtzustutzen, nähren Zweifel an der Handlungsfähigkeit von Donald Trump, seine elementaren Wahlversprechen - u.a. die große Steuerreform - durchzusetzen. Droht Trump also frühzeitig zur lame duck zu werden?