Es ist mir eine große Ehre Flora, die ehemalige Göttin des Frühlings und der Blumen bei mir im Schloss begrüßen zu dürfen. Nachdem wegen Regens und einer für Mai untypischen Kälte die Führung durch die Gärten ausfallen muss hat sich Flora bereit erklärt exklusiv für die Leser des Markteinblicke-Magazins ein Interview zu geben.
GR: Unsere Leser kennen Sie ja alle noch aus den alten Schriften im Lateinunterricht. Leider sind meine Lateinkenntnisse schon etwas eingerostet, wir werden daher deutsch sprechen, weil Göttinnen bekanntlich alle Sprachen beherrschen. Was machen sie derzeit im Ruhestand?
Flora: Was ist Ruhestand? Ich bin doch nur als Göttin zur Seite getreten um meine Funktion als Präsidentin der Globalpflanzengewerkschaft besser ausüben zu können. Die Pflanzen machen sich nämlich überall auf der Welt große Sorgen…
GR: Das kann ich nachvollziehen, sicher möchten die Pflanzen eine schnellstmögliche CO2-Reduktion in der Erdatmosphäre erreichen…
Flora: Sie irren sich, Pflanzen benötigen das CO2 aus der Erdatmosphäre sowie das Sonnenlicht für ihren Stoffwechsel um mittels Photosynthese zu wachsen. Durch diesen Prozess wird das Kohlenstoffatom des CO2 in der Pflanze gebunden und das O2-Molekül – also der Sauerstoff – wird in die Atmosphäre abgeben. Diesen Sauerstoff benötigen die Tiere und Menschen um zu atmen. Derzeit werden in den Tropen viele Wälder abgeholzt, weshalb die Sauerstoffproduktion zurückgeht. Um die Sauerstoffproduktion konstant halten zu können müssen mehr und schneller Pflanzen nachwachsen. Wenn das nicht passiert sterben die Tiere und Menschen aus, der CO2-Anteil in der Erdatmosphäre würde dann gegen Null gehen und die Pflanzen würden alle umkommen, weil ohne CO2 kein Stoffwechsel für sie möglich ist. Die Pflanzen machen sich daher weltweit große Sorgen über das Risiko eines sinkenden CO2-Gehalts in der Erdatmosphäre…
GR: Ich bin von ihrer Antwort überrascht, ich dachte, dass die angestrebte CO2-Reduktion in der Atmosphäre im Interesse der Natur ist, insbesondere um die von der Menschheit mitverursachte Erderwärmung zu stoppen…
Flora: Wärme fördert das Wachstum der Pflanzen, die Pflanzen sind froh, dass sie die letzte Kälteperiode im Mittelalter überwunden haben und nunmehr wieder wärmere Zeiten anbrechen. Dafür sind die Pflanzen den Menschen auch sehr denkbar, dennoch gibt es Kritik an der Menschheit, insbesondere über deren Geschäftemachereien und Zukunftspläne, denn Pflanzen benötigen für ihr Leben kein Geld, daher schaffen und verkaufen sie auch keine CO2-Zertifikate und müssen daher auch keine Ängste schüren um die nach den Kriterien der Natur nutzlosen CO2-Zertifikate zu Geld zu machen. CO2-Zertifikate sind Erfindungen der Menschen um an Geld zu gelangen, mehr steckt da nicht dahinter. Wie vorhin schon gesagt würde eine deutliche Senkung des CO2-Anteils in der Erdatmosphäre das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen, eine CO2 freie Erdatmosphäre hätte den Tod aller Pflanzen zur Folge. Als Präsidentin der Globalpflanzengewerkschaft darf ich ihnen daher mitteilen, dass sich gemäß unserer letzten Umfrage fast 89 Prozent der Pflanzen weltweit eine Förderung der Kohleverbrennung wünschen…
GR: Sie machen mich sprachlos, unter diesen Gesichtspunkten hatte ich das Thema noch gar nicht betrachtet. Sicherlich waren das auch für unsere Leser neue interessante Einblicke, herzlichen Dank für das Interview.
Eine Kolumne von Gregor Rosinger
Er ist Generaldirektor der österreichischen Rosinger Group und entstammt einer alten Börsianer- und Investorendynastie, deren Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Er selbst ist seit 1985 als Investor erfolgreich aktiv und hat bisher weltweit 68 Unternehmen an die Börse geführt. Das von Gregor Rosinger und seiner Gattin Yvette 1993 entwickelte Vorgehensmodell „RMS Regionale Mittelstands Sicherung“ ist mittlerweile State of the Art des Investmentbankings für den gehobenen Mittelstand. Der von der Wiener Börse täglich berechnete und veröffentlichte „Rosinger Global Investments Index“ (ROSGIX) untermauert eindrucksvoll die Kompetenz Rosingers. www.rosingerfinance.com
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