CEWE: Wenn eine Marke zum Burggraben wird

An diesem Foto-Spezialisten hätte auch Warren Buffett seine Freude.

(Bildquelle: Pressefoto CEWE Stiftung & Co. KGaA)

In der digitalisierten Welt von heute werden sich vor allem jüngere Menschen wenig unter einem Fotobuch vorstellen können. Der Foto-Spezialist CEWE  (WKN: 540390 / ISIN: DE0005403901) fährt mit einem solchen Buch allerdings immer noch Erfolge ein. Natürlich geht das Angebot des SDAX-Unternehmens weit über das Fotobuch hinaus. Einem Analysten gefällt dabei vor allem die Markenstärke, die das Unternehmen über die Jahre aufbauen konnte.

Hohes Anlegerinteresse an CEWE

Bei Montega nutzte man die Gelegenheit, CEWE auf den Hamburger Investorentagen am 23. und 24. August 2023 näher zu beleuchten. Positiv wurde gleich am Anfang das hohe Investoreninteresse an dem europäischen Marktführer für Premium-Fotoprodukte registriert. Dieses habe sich unter anderem an den zahlreichen Einzelgesprächen sowie dem gefüllten Präsentationsraum gezeigt.

In der Analyse wird wiederum ganz besonders auf das an der Börse, unter anderem von Investorenlegende berühmt gemachte Thema des Burggrabens, verwiesen. Dabei geht es um eine Art Abwehr gegen Angriffe vonseiten der Konkurrenz. Bei CEWE würde die etablierte Marke einen solchen Burggraben darstellen. So sei CEWE ein Synonym für Fotos.

Eine starke Marke

Aus Analystensicht habe es der Konzern geschafft, mit kontinuierlich steigenden Marketingausgaben mit CEWE einen Markennamen zu schaffen, den man bei Montega als zentrales Asset wertet. Dieser Markenname würde zudem eine eindeutige Marktbarriere für aufkommende Wettbewerber bedeuten.

Es ist nicht wenig Geld, das CEWE in die Etablierung dieser Marke gesteckt hat. So seien die Marketingausgaben in den Jahren zwischen 2005 und 2020 pro Jahr im Schnitt m 20 Prozent angestiegen. Als Ergebnis würde CEWE mittlerweile den weltweit größten Fotowettbewerb veranstalten. Dabei habe man vor einigen Jahren Sony ablösen können.

Ein weiteres Indiz sei ein NPS (Net Promoter Score) von über 70 Prozent. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl, die Hinweise auf den Erfolg und die Kundenzufriedenheit eines Unternehmens geben soll. Außerdem habe die gestützte Markenbekanntheit der CEWE-Fotobücher in Deutschland auf ebenfalls 70 Prozent zugenommen.

Starke zweite Jahreshälfte voraus?

Als ein weiterer Erfolgsfaktor wird die enorme Bedeutung des Smartphones genannt. So habe man sich frühzeitig auf das digitale Fotofinishing ausgerichtet. Dass sich die Markenpflege auch in Umsatz- und Gewinnzahlen positiv bemerkbar machen kann, zeigte sich im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres.

Die Umsätze kletterten im Vorjahresvergleich um 10,7 Prozent auf 299,9 Mio. Euro. Das EBIT konnte auf -0,1 Mio. Euro verbessert werden, nach -2,3 Mio. Euro im Vorjahr. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 720 bis 780 Mio. Euro in Aussicht gestellt bei einem EBIT zwischen 70 bis 82 Mio. Euro.

Noch nicht eingepreist

Neben der Aussicht auf ein starkes zweites Halbjahr 2023 verweisen die Montega-Analysten zudem auf weitere Wachstumsperspektiven sowie Einsparmöglichkeiten. Erstere würden sich beispielsweise durch den verstärkten KI-Einsatz sowie mögliche Übernahmen ergeben.

Die sich ergebenden Chancen seien nicht eingepreist. Daher lautet im Fall der CEWE-Aktie die Einschätzung weiterhin „Kaufen“, während das Kursziel bei 148,00 Euro liegt. Damit ergebe sich ein Kurspotenzial von 63 Prozent.

Das marktEINBLICKE-Fazit

CEWE will in der zweiten Jahreshälfte 2023 noch einmal zulegen, außerdem hat man auch mittel- bis langfristig einiges vor. Dem Unternehmen kommt dabei unter anderem der errichtete Burggraben zugute.

Anleger, die von steigenden Kursen bei der Aktie von CEWE Stiftung & Co. KGaA überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: ME0BYN / ISIN: DE000ME0BYN0) gehebelt profitieren.