Lkw-Zulieferer SAF-Holland wird optimistischer

Bildquelle: Pressefoto SAF-Holland SE

Die Corona-Krise sorgte für einen scharfen Umsatz- und Ergebniseinbruch bei SAF-Holland (WKN: SAFH00 / ISIN: DE000SAFH001), einem der weltweit führenden Zulieferer für Trailer- und Truck-Komponenten. Wie das Unternehmen am Dienstagabend bekanntgab, verringerte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30 Prozent auf 709 Mio. Euro.

Im Zeitraum Januar bis September wurde dabei ein bereinigter Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 39 Mio. Euro erzielt, nach 67 Mio. Euro im Vorjahr. Unter dem Strich lag der bereinigte Nettogewinn bei 22 Mio. Euro und damit 50 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

SAF-Holland wird immer profitabler

SAF-Holland rechnet weiterhin für das Gesamtjahr 2020 mit einem Umsatzrückgang von 20 bis 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Profitabilität soll sich aber deutlich verbessern. Laut dem Vorstandschef Alexander Geis hat sich im Oktober die in den Vorwochen eingetretene Erholung des Geschäftsumfelds weiter fortgesetzt. Unter der Bedingung, dass sich in den verbleibenden Wochen des Geschäftsjahres 2020 keine neuen, unerwarteten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Produktions- und Lieferketten ergeben, erwartet Geis für das Gesamtjahr 2020 eine bereinigte EBIT-Marge zwischen fünf und sechs Prozent. Die bisherige Prognose lag bei drei bis fünf Prozent.

Kräftige Kosteneinsparungen

Die positive Entwicklung der bereinigten EBIT-Marge beruht dem Unternehmen zufolge auf der weiteren Erholung der Trailer- und Truck-Märkte in Nordamerika und Europa, der Gewinnung von Marktanteilen, dem konjunkturunabhängigeren und margenstarken Ersatzteilgeschäft sowie auf signifikanten Einsparungen bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten. Außerdem wurde die Mitarbeiterzahl in den ersten neun Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf rund 3.100 reduziert.

Um die strategischen Ziele zu unterstützen, plant SAF-Holland für das Geschäftsjahr 2020 weiterhin Investitionen in einer Größenordnung von um die 2,5 Prozent vom Konzernumsatz. Diese betreffen schwerpunktmäßig die Fortsetzung der Einführung einer Global-Manufacturing-Plattform und weitere Automatisierungen in Deutschland und Nordamerika.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Die angehobene EBIT-Prognose wurde an der Börse positiv aufgenommen. Die Aktie von SAF-Holland legte am Mittwochmorgen zeitweise um über drei Prozent zu (aktuell: 8,61 Euro) und notiert jetzt wieder so hoch wie zuletzt im September 2019. Gelingt hier als Nächstes der Ausbruch über die Zehn-Euro-Marke, wäre die Bahn frei bis zum Allzeithoch vom Januar 2018 bei rund 20 Euro. Damit eröffnet sich hier mehr als ein Verdoppelungspotenzial.

Anleger, die von einer Fortsetzung der Kurs-Rallye bei SAF-Holland überzeugt sind, können mit einem Mini Future Long (WKN: MA2T8A / ISIN: DE000MA2T8A9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto SAF-Holland SE