Die Aktie von Bechtle (WKN: 515870 / ISIN: DE0005158703) bereitete Anlegern in den vergangenen Jahren viel Freude. Auf Zehnjahressicht legte der Kurs im Schnitt um 26 Prozent pro Jahr zu, wobei zuletzt im November vergangenen Jahres ein neues Rekordhoch bei 190,70 Euro markiert wurde.
Doch im Anschluss ging der im MDAX und im TecDAX notierte Titel in den Seitwärtslauf über, der bis heute anhält. Die Chancen stehen aber bestens, dass die Aktie in Kürze eine neue Rallye-Etappe startet, denn die Geschäfte des in Deutschland führenden IT-Systemhauses laufen weiterhin auf Hochtouren, wie die neuesten Zahlen zeigen.
Gewinnsprung
Im ersten Quartal 2021 wurde der Umsatz auf Jahressicht um 11,4 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro gesteigert. Unter dem Strich wurde ein Gewinn von 44 Mio. Euro verbucht, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein kräftiges Plus von 19,6 Prozent bedeutet. Den Gewinnsprung erklärte Bechtle mit Corona-bedingten Kosteneinsparungen und einer höheren Effizienz bei der Service-Erbringung.
Profiteur der Corona-Krise
Bechtle gehörte zu den Profiteuren der Corona-Pandemie. Denn der Konzern verzeichnet nach wie vor eine hohe Nachfrage vor allem bei der Ausstattung von Homeoffices und bei technischen Lösungen rund um die Umsetzung virtueller Formen der Zusammenarbeit. Das befeuerte die Geschäfte in den Sparten Modern Workplace, Multi-Cloud-Lösungen und IT-Security. Auch im Segment IT-E-Commerce legte der Umsatz dank einer hohen Nachfrage der öffentlichen Hand, insbesondere auch im Bildungssektor, kräftig zu.
Was den weiteren Geschäftsverlauf betrifft, ist Bechtle nach wie vor optimistisch und bestätigte die Prognose eines deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstiegs bei einer stabilen EBT-Marge.
Da die Corona-Krise dem Megatrend Digitalisierung einen kräftigen Schub verpasst hat, dürfte sich der übergeordnete Aufwärtstrend der Bechtle-Aktie weiter fortsetzen. Die nächsten Kursziele sind das Allzeithoch vom November 2020 bei 190,70 Euro und darüber die runde 200er-Marke.
Kurs-Kosmetik: Anzahl der Aktien wird verdreifacht
Wegen dem steilen Kursanstieg der Aktie in den zurückliegenden Jahren haben der Vorstand und der Aufsichtsrat im März beschlossen, der Hauptversammlung am 15. Juni 2021 vorzuschlagen, das Grundkapital der Gesellschaft aus Gesellschaftsmitteln durch Ausgabe von sogenannten Gratisaktien an die bestehenden Aktionäre zu erhöhen.
Geplant ist, dass auf jede vorhandene Stückaktie zwei neue Stückaktien an die Aktionäre ausgegeben werden. Damit werden sowohl das Grundkapital als auch die Anzahl der ausgegebenen Aktien verdreifacht. Aus einer Aktie werden dann drei zu einem gedrittelten Kurs, sodass sich am Wert der Beteiligung nichts ändert.
Diese Maßnahme soll die Liquidität des Handels verbessern und die Papiere durch die optische Vergünstigung für Kleinanleger noch attraktiver machen. Das könnte der Aktie neuen Kursauftrieb bescheren.
Elfte Dividendenerhöhung in Folge
Außerdem wollen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 15. Juni 2021 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 1,35 Euro auszuschütten. Laut Bechtle entspricht dies einer Erhöhung um 0,15 Euro gegenüber dem Vorjahr, was die elfte Dividendenerhöhung in Folge bedeuten würde. Wird der Vorschlag angenommen, errechnet sich bei der Aktie aktuell eine Dividendenrendite von 0,8 Prozent.
Anleger, die von der Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Bechtle-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC8EPM / ISIN: DE000MC8EPM9) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Bechtle
