Von großen Lottogewinnen und anderen unwahrscheinlichen Ereignissen

Bildquelle: markteinblicke.de

Gerade hat sich der Nuklearunfall von Fukushima zum fünften Mal gejährt. Besonders in Deutschland protestierten damals die Bürger gegen die weitere Nutzung atomarer Energie, weil sie davon ausgingen, dass die Risiken für Unfälle dieser Größenordnung höher seien, als dies bis dahin angenommen wurde.

Tatsächlich hört und liest man immer wieder, dass Atomkraftwerke nicht ausreichend gegen Erdbeben, Flugzeugabstürze oder ähnliches geschützt seien. Dennoch handelt es sich um Ereignisse mit einer ausgesprochen geringen Wahrscheinlichkeit. Obgleich nun Fukushima weit von uns entfernt liegt, servierten uns die Medien seinerzeit die dramatischen Ereignisse via TV direkt ins Wohnzimmer. Kein Wunder, dass das Risiko, dass sich Derartiges auch hierzulande abspielen könnte, ausgesprochen hoch erschien. Mittlerweile sind die dramatischen Ereignisse von damals verblasst und gäbe es nicht den einen oder anderen Jahrestag, hätten die meisten von uns womöglich auch gar nicht mehr an Fukushima gedacht.

Was bleibt: Die Menschen haben so ihre Probleme mit der Wahrnehmung von Wahrscheinlichkeiten. Gerade wenn Chancen und Risiken extrem gering sind, tendiert man dazu, jene nicht so wahrzunehmen, wie sich eigentlich darstellen.

Auf www.der-goldberg.de geht es weiter

GoldbergEin Beitrag von Joachim Goldberg.

Er beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein. Seitdem setzt er sich intensiv mit der ”Behavioral Finance” genannten verhaltensorientierten Finanzmarktanalyse auseinander.

Joachim Goldberg schreibt regelmäßig auf seinem Blog www.der-goldberg.de.

Bildquelle: markteinblicke.de