Heidelberger Druck: Anlegerjubel verfrüht?

(Bildquelle: Pressefoto HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG)

Schon vor den Marktturbulenzen rund um das Coronavirus hatte es Heidelberger Druck (WKN: 731400 / ISIN: DE0007314007) alles andere als leicht. Mit den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die gesamte Wirtschaft gerät das SDAX-Unternehmen nun noch mehr unter Druck. Jetzt sollte es einen erneuten Befreiungsschlag geben.

Bereits im Februar hatte das Management bei Heidelberger Druck angekündigt, an einem Maßnahmenpaket zur Steigerung der Profitabilität zu arbeiten. Dass dabei die Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle spielen sollte ist keine Überraschung. Nun wurden konkrete Maßnahmen bekannt gegeben.

Am Anfang steht die konsequente Fokussierung auf das profitable Kerngeschäft. Unprofitable Geschäfte werden eingestellt. Dazu gehört zum Beispiel die „Primefire“-Linie. Darüber hinaus sollen bis zu 2.000 Stellen gestrichen werden. Das Management rechnet mit einmaligen Aufwendungen für die Umbaumaßnahmen in Höhe von rund 300 Mio. Euro. Zusätzlichen Handlungsspielraum soll der Abbau der Verschuldung bringen, insbesondere die vorzeitige Rückführung einer Hochzinsanleihe.

Substanzielle positive Effekte der Neuausrichtung werden ab dem Geschäftsjahr 2021/2022 erwartet. Damit wird 2020/21 zu einem weiteren Übergangsjahr erklärt. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Heidelberger Druck einen Umbau in die Wege leitet. Bisher wurde immer wieder ein weiterer Umbau notwendig. Und auch dieses Mal könnte der Befreiungsschlag ausbleiben.

Das Unternehmen teilte mit, dass die Einmalaufwendungen für das Maßnahmenpaket sowie das sich aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie zunehmend verschlechternde wirtschaftliche Umfeld Umsatz und Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr stärker belasten werden als bislang erwartet. Die endgültigen Folgen von Corona sind dabei noch gar nicht abzusehen.

FAZIT. Börsianer reagierten auf die nun angekündigten Maßnahmen mit Begeisterung. Allerdings bleiben zu viele Fragen rund um die Aussichten für Heidelberger Druck unbeantwortet, als dass nun der Beginn des langersehnten Turnarounds der Aktie ausgerufen werden könnte. Und diese Fragen beschäftigen sich nicht nur mit der wirtschaftlichen Eintrübung infolge der Corona-Pandemie.

Anleger, die an ein Comeback von Heidelberger Druck glauben, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MC6YBY / ISIN: DE000MC6YBY6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

 

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Bildquelle: Pressefoto HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG