TeamViewer: Auf dem Boden der Tatsachen

Bildquelle: Pressefoto Teamviewer

Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise war TeamViewer (WKN: A2YN90 / ISIN: DE000A2YN900) so etwas wie ein Börsen-Darling. Doch inzwischen scheint die Luft beim Anbieter von Fernwartungs-Software raus zu sein.

Eingetrübter Ausblick

Dies unterstreicht der Blick auf die vorläufigen Ergebnisse zum zweiten Quartal 2021 sowie die Prognose des TecDAX- und MDAX-Unternehmens. Der Konzern aus Göppingen hat zwar den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2021 bestätigt, allerdings sieht das Management die Billings (in Rechnung gestellte Umsätze) und Umsatzerlöse nur noch am unteren Ende der erwarteten Spannen.

Bei den Billings wurde zuletzt ein Wert zwischen 585 und 605 Mio. Euro in Aussicht gestellt, während die Umsätze bei 525 bis 540 Mio. Euro gesehen wurden. Die Prognose für die Adjusted EBITDA-Marge lautet 49 bis 51 Prozent. Im zweiten Quartal lag der entsprechende Wert bei 47 Prozent und im ersten Halbjahr bei ca. 55 Prozent.

Treue Lockdown-Abonnenten

Enttäuschend fällt auch der Blick auf die Entwicklung der fakturierten Umsätze (Billings) im zweiten Quartal aus. Diese legten im Juni-Quartal im Vorjahresvergleich währungsbereinigt geschätzt um 15 bis 18 Prozent auf 121,6 Mio. Euro zu. Allerdings hatte sich TeamViewer selbst ein Wachstum von mindestens 20 Prozent je Quartal vorgenommen.

Im Gegensatz dazu entwickelten sich die Umsatzerlöse wie erwartet. Außerdem lag das Plus bei den wiederkehrende Umsatzerlösen bei etwa 20 Prozent auf 122,3 Mio. Euro. Zudem konnte das Management darauf verweisen, dass die Kündigungsquote bei den Lockdown-Abonnenten weiterhin niedrig gewesen sei. Dagegen war das Volumen der einzelnen Vertragsverlängerungen im April und Mai niedriger als ursprünglich erwartet.

FAZIT

Als sogenannter Corona-Profiteur erreichte die TeamViewer-Aktie im Sommer 2020 knapp die Marke von 55 Euro. Es folgte eine deutliche Korrektur. Die enttäuschende Prognose drückte das Papier nun sogar unter die Marke von 30 Euro. Viele Investoren dürften überrascht sein, wie schnell doch die Euphorie rund um die durch COVID-19 verstärkte Nachfrage abgeflacht ist. Allerdings dürfte TeamViewer auch in Zukunft von der Digitalisierung profitieren. Zudem sollten Trends wie HomeOffice nicht aus der Welt verschwinden.

Wer als Anleger die Aktie von TeamViewer für aussichtsreich hält, hat die Möglichkeit mit einem passenden Long-Produkt (WKN: MC7PMW / ISIN: DE000MC7PMW3) gehebelt auf steigende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Teamviewer