Siemens Healthineers greift an

Bildquelle: Siemens Healthineers

Die Zeiten sind auch für Medizintechnikunternehmen nicht gerade einfach. Trotzdem konnte sich Siemens Healthineers (WKN: SHL100 / ISIN: DE000SHL1006) gut im DAX einführen.

Starke Performance

Der Konzern, der unter anderem Ultraschalluntersuchungssysteme, Mammografiegeräte und Computertomographen produziert, ist seit 20. September Teil der ersten deutschen Börsenliga. Mit einem Kursplus von knapp 55 Prozent gehört die Siemens Healthineers-Aktie sogar zu den DAX-Top-Performer im bisherigen Jahresverlauf. Zudem spülte es das Papier in den vergangenen Tagen auf neue Rekordstände.

Ein Grund dafür sind die optimistischen Mittelfristziele des Managements. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2022 wurde die dritte Phase der Strategie 2025 unter dem Namen “New Ambition” eingeleitet. Bis vor kurzem rechnete Siemens Healthineers mit einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von mindestens 5 Prozent pro Jahr und mit einem Wachstum beim bereinigten Gewinn je Aktie von rund 10 Prozent jährlich.

Nun wird für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 eine Beschleunigung des vergleichbaren Umsatzwachstums auf 6 bis 8 Prozent p.a. angepeilt. Das bereinigte EPS-Wachstum soll im gleichen Zeitraum bei 12 bis 15 Prozent p.a. liegen. Dies soll unter anderem mithilfe höherer Marktanteile und besserer Margen bewerkstelligt werden. Ein weiterer Grund für die jüngste Kursrallye der Siemens Healthineers-Aktie dürfte aber auch in der vierten Corona-Welle liegen.

Siemens Healthineers mit Rekordumsatz

Zwar haben Siemens Healthineers und andere Medizintechnikunternehmen damit zu kämpfen, dass in Zeiten der Corona-Pandemie einige nicht lebensnotwendige Eingriffe oder Untersuchungen abgesagt werden, gleichzeitig gilt Siemens Healthineers mit seinen COVID-19 Antigen-Schnelltests als ein sogenannter Corona-Profiteur.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (Ende September) kletterten die vergleichbaren Umsätze um 14,4 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro. Das abgelaufene Geschäftsjahr schloss Siemens Healthineers mit einem Rekordumsatz von rund 18 Mrd. Euro und einem vergleichbaren Umsatzwachstum von 19,3 Prozent gegenüber dem durch die COVID-19-Pandemie beeinträchtigten Vorjahr ab.

Die Bedeutung eines funktionierenden Gesundheitswesens

Es dürften weitere Rekordumsätze folgen. Beispielsweise äußerte man sich bei den Analysten bei Berenberg positiv zu den jüngsten Prognosen. Auch deshalb wurde das Kursziel für die Siemens Healthineers-Aktie von 64,00 auf 75,00 Euro nach oben geschraubt, während das Rating weiterhin “Buy” lautet. Dabei wird unter anderem die Varian-Übernahme für die Beschleunigung des Wachstums verantwortlich gemacht.

Gemeinsam wollen Siemens Healthineers und Varian den Kampf gegen Krebs intensivieren. Der Konzern profitiert von weiteren wichtigen Trends wie der wachsenden Weltbevölkerung, dem medizinischen Fortschritt und alternden Gesellschaften. Gleichzeitig hatte Vorstandschef Bernd Montag bereits im September in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ gesagt, dass Siemens Healthineers langfristig von der Corona-Pandemie profitieren sollte.

Laut Montag haben die Gesellschaften in der Krise gelernt, dass ein funktionierendes Gesundheitswesen mehr ist als ein Kostenfaktor. So seien die Ausstattung und die Modernität ein wesentlicher Aspekt von Lebensqualität, Wohlstand und Sicherheit. „Noch nach der Finanzkrise wollten viele am Gesundheitssystem sparen. Das erwarte ich jetzt nicht“, erklärte Montag gegenüber dem Handelsblatt.

FAZIT

Siemens Healthineers konnte trotz der weltweiten Pandemie gute Geschäfte verbuchen. Zudem sollte der Konzern langfristig zu den Corona-Profiteuren gehören. Nebenbei spielen ihm einige wichtige Trends in die Karten.

Anleger, die mit einer neuen Kurs-Rallye bei der Aktie von Siemens Healthineers rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ8YYJ / ISIN: DE000VQ8YYJ8) gehebelt profitieren.

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