Deutsche Bank, Commerzbank, UBS & Co: Angst vor Zinserhöhungen? Von wegen!

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Der Start ins Jahr 2022 verlief holprig bisher – die wichtigsten Aktienmärkte vollzogen eine regelrechte Berg- und Talfahrt. Das Umfeld ist geprägt von erhöhter Volatilität. Neben geopolitischen Spannungen belasten die gestiegenen Inflationsraten in den Vereinigten Staaten und der EU sowie die bevorstehende Zinsschritte der US-amerikanischen FED die Märkte. Eine Branche, die von steigenden Leitzinsen profitieren könnte, ist die Bankenbranche. In der aktuellen Berichtssaison mit den Zahlen für das 4. Quartal sowie das Gesamtjahr 2021 zeigten zuletzt einige europäische Player ein solides Zahlenset.

Europäischer Bankensektor zeigt sich vielversprechend

Die Aktien von europäischen Banken stehen derzeit bei Anleger hoch im Kurs. Der Großteil der Banken scheint die vergangenen Jahre geprägt von Börsenboom und Pandemiesorgen genutzt haben, um ihr Geschäft strategisch besser auszurichten und um sich krisenfester aufzustellen. Doch es wurde nicht nur die Kostenbasis mit gezielten Maßnahmen gesenkt, sondern auch der Kapitalpuffer massiv gestärkt. Mit einem zunehmenden Abflachen der globalen Pandemiesorgen und dem Auslaufen verschiedener damit verbundener Ausnahmeregelungen könnten die gebildeten Rücklagen und Kosteneinsparungen gezielt für Dividendenerhöhungen oder andere Formen der Eigenkapitalausschüttung wie bspw. Aktienrückkaufprogramme genutzt werden. Analysten der Bank of America zur Folge könnten in den nächsten zwei Jahren bis zu 130 Milliarden Euro zu diesem Zweck ausgegeben werden.

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Im aktuellen Umfeld könnten nun eben jene Banken zusätzlich von der Aussicht auf steigende Zinserträge profitieren, die in direktem Zusammenhang mit den Zinserhöhungen der Notenbanken stehen. Auch die über die vergangenen Wochen abgeschlossenen Berichterstattungen für das vierte Quartal sowie des Gesamtjahr 2021 fielen überwiegend positiv aus. Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank zeigt sich zufrieden mit dem Geschäftsgebaren der Banken. So sagte der EZB-Chefaufseher Andrea Enria, dass er mit dem bisherigen Vorgehen der Banken während der Pandemie zufrieden sei. Die erhöhte Ertragsdiversifizierung trage zur Widerstandskraft gegenüber wirtschaftlichen Schocks bei. Gleichsam mahnte er aber zur Vorsicht, dass die Banken die langfristigen Auswirkungen der Krise auf ihre Bilanzen durch ein robuste Risikokontrolle im Auge behalten sollen.

Anders als die EZB hat sich die Bank of England bereits für einen ersten Zinsschritt entschieden und somit die Zinswende bereits eingeleitet. So erhöhte die britische Notenbank den Leitzins im Dezember 2021 von 0,1 Prozent auf 0,25 Prozent. Die Banken haben als Folge die Zinsen für die Kreditvergabe erhöht. Für das kommende Jahr werden weitere Zinsschritte von der Notenbank erwartet. Ausschlaggebend für den schnellen Schritt waren der Bank of England zur Folge die rasant steigende Inflation.

Wie stehen die Schweizer Banken da?

Die Schweizer Großbank UBS beglückte Ihre Anleger mit einem regelrechten Kursfeuerwerk. Die größte Schweizer Bank konnte für das Schlussquartal 2021 ein solides Zahlenwerk ausweisen. Auch wenn juristische Probleme und damit verbundene Rückstellungen den Gewinn belasteten, konnte die UBS die Dividende um knapp 1/3 erhöhen. Die Analystenerwartungen wurden für das Gesamtjahr bei allen wichtigen Kennzahlen übertroffen. Ganz im Gegensatz zur Nummer 2 des Landes und Konkurrentin Credit Suisse, die für das vierte Quartal 2021 einen Vorsteuerverlust von 1,6 Mrd. Schweizer Franken auswies…

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