Es kam per Mail. Eine schmucke Pressemitteilung. Inhalt: Warum der Anleihemarkt eigentlich tot ist. Und was ein Anleger daher machen sollte…
Beigetreten11. Mai 2010
Beiträge133
Sie lesen gerne Studien? Und Sie wollen ebenso gerne langfristigen Vermögensaufbau betreiben und diesen dann auch noch erfolgreich? Dann sollten Sie diesen Beitrag zu einer 170-seitigen Publikation unbedingt lesen. Nur soviel - es geht um die simpelste Anlage neben Aktien überhaupt.
Man muss das ja mal klar sagen: STIMMT BITTE ENDLICH AB UND LASST UNS DANN in Europa wieder zur Tagesordnung kommen. Zumindest an den Börsen. Dass je nach Ergebnis des Brexit-Referendums dann Angie & Co medial durchdrehen - Verzeihung „sich äußern“ - das ist klar. Aber an den Börsen?
Nicht nur die richtigen Gold-Fans sind auf das Edelmetall derzeit gut zu sprechen. Auch die größten Skeptiker sind wieder voll dabei. Das hat Gründe. Aber erstmal moin zusammen! Ich bin wieder da. Nach einer längeren Zeit in Down Under schreibe ich wieder aus Deutschland. Natürlich über Gold. Über was auch sonst.
Schon länger nichts mehr auf dem Blog geschrieben - aber jetzt kribbelt es wieder. Gerade bei dieser Börsen- und Nachrichtenlage. Wir sehen einen DAX, der zuletzt die unglaubliche Marke von 12.000 Punkten genommen hat und wir haben eine Leitzinsen-Situation, die einem als Anleger eindeutig sagen sollte: Investiere in Sachwerte wie Aktien und Gold. Ganz einfach! Sollte man meinen. Aber denkste.
Wow, was wird da alles derzeit über Gold (WKN 965515) geschrieben. Unglaublich. Dass es vorbei sei mit diesem Investment und dass man doch lieber das Geld in Cash halten sollte. Ja Wahnsinn, für keine 0,5 Prozent Zinsen p.a. Jetzt werden genau an dieser Stelle findige Anleger mich kritisieren und sagen, dass Gold in diesem Jahr bisher noch nicht einmal diese Rendite erbracht hat. Das stimmt! Aber jetzt der Haken.
China ist ja derzeit bei Gold-Fans in aller Munde. Die Jungs aus Asien haben doch glatt in 2013 fast 1500 Tonnen Gold (WKN 965515) sich über Hongkong nach China bringen lassen. Nachzulesen in offiziellen Außenhandelsstatistiken des Landes. Den großen Jungs aus Amerika dürfte das gar nicht gefallen, denn Gold ist nach wie vor ein Machtfaktor. Bisher war China wirtschaftlich und finanziell an den USA angekoppelt.
Jetzt kommen wir langsam schon ans Limit oder? So was unser Gemüt in Sachen Kursmanipulationen angeht. Mal wieder (leider) darin verstrickt ist die Deutsche Bank (WKN 514000): Die Jungs sollen nun wegen angeblicher Manipulation des Silberpreises verklagt werden. Berichtet Bloomberg. Ein US-Investor wirft demnach der Deutschen Bank und zwei weiteren Banken vor, ihre Stellung beim täglichen Silber-Fixing „etwas“ missbraucht zu haben. Natürlich um Kohle zu machen.
Gold ist komischerweise bei den technischen Analysten mal wieder richtig hipp. Klar, denn das glänzende Edelmetall hat nun den GD200 mal geschwind nach oben durchkreuzt - obwohl es ja viele Experten gibt, die Gold am Ende des Jahres bei 1000 Dollar sehen. Sei´s drum - der aktuelle Abstand zur 200-Tage-Linie ist bei über 2 Prozent, zum Vergleich ein Dax kommt auf 5,7 Prozent und keiner traut sich beim deutschen Leitindex zu sagen, dass da was ins Wanken kommen könnte...
Was haben Immobilien und Gold-Investments gemeinsam? Ganz klar - beides sind gute Sachwerte-Investments. Aber: Bei Gold wird wohl hoffentlich kein Anleger auf die Idee kommen, so viel zu investieren, dass es zu einem klassischen Klumpenrisiko kommt und er vor allem am Limit seiner persönlichen Finanzen ist.
Wow, da konnte man jüngst wieder Überschriften lesen wie „Gold sinkt in der Gunst der Privatanleger“ lesen. Stimmt das? Sehen wir es doch bitte einmal so - Gold ist und bleibt keine kurzfristige Investmentsache.
Gold ist weiterhin für viele Analysten auf der Verlierer-Seite. Der Abstand zu seinem GD200 ist minus 4 Prozent. Auch kurzfristig zeigen die GDs negative Performance. Seit dem 27.05.2014 befindet sich der Kurs des glänzenden Edelmetalls unter der 100-Tage-Linie. Soweit die Fakten. Aber lassen wir als Gold-Anleger an dieser Stelle bitte das Heulen! Nach wie vor ist Gold ein fester Bestandteil eines jeden langfristig ausgerichteten Depots. Mehr auch nicht!
Gold unter 20-, 38- und 50-Tage-Linie. Da werden Daytrader nervös. Langfristig orientierte Anleger keineswegs. Auch wenn der GD200 aktuell nach unten um knapp 3,5% durchkreuzt wurde. Vergessen Sie das ganze mal! Sehen Sie es mal so - Gold sollte jeder Anleger, der ein breit aufgestelltes Depot haben möchte, darin haben. Das glänzende Edelmetall ist deutlich attraktiver und sicherer, als irgendwelche Mode-Themen wie 3D-Drucker. Schauen Sie sich einen Langfrist-Chart von Gold an und dann einfach mal den von 3D Systems oder Stratasys. Autsch!
Das war mal ein interessantes Research-Papier der DZ Bank, welche ich vergangene Woche zu sehen bekam. Die 12-Monats-Preisprognose der DZ-Jungs liegt bei 1050 Dollar je Feinunze. Hm, was sagt uns das? Nichts! Aus einem einfachen Grund: Wir Gold-Fans haben das glänzende Edelmetall im Depot, weil wir eine Inflationsabsicherung haben wollen.
10 Prozent sind es zum Ein-Jahres-Hoch. Ich hatte es jüngst geschrieben. Bei Gold. Ich würde sagen, dass wir derzeit Kaufkurse haben. Die Euphorie am Aktienmarkt ist groß - zugegeben, aber mach dass da in der Ukraine oder in Asien doch noch der Punk abgeht. Die Krisenwährung Gold wird dann wieder auf der Einkaufsliste vieler Anleger sein. 10 bis 20 Prozent des Depots - mehr braucht es nicht an Gold, aber die sollten es einfach sein.