Nachdem der griechische Schuldenstreit zuletzt die Nachrichtenlage am deutschen Aktienmarkt beherrscht hatte, ist es heute die Erleichterung in Bezug auf eine Stabilisierung der chinesischen Börsen, die dem DAX Auftrieb verleiht. Mit Kurszuwächsen von knapp 2 Prozent rückt selbst die 11.000er-Punkte-Marke wieder in Reichweite. Allerdings sollten sich Anleger weder in Sachen China noch in Sachen Griechenland zu sicher fühlen.
Nach dem deutlichen „Nein“ der Griechen zum Sparpaket der internationalen Geldgeber rutscht der DAX am Montagmittag in die Verlustzone und damit auch unter die 11.000er-Punkte-Marke. Allerdings sah es zu Beginn des Handels noch schlimmer aus. Beruhigend wirkte unter anderem der Rücktritt des in IWF- und EU-Kreisen nicht gerade beliebten griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. Doch selbst auch ohne seinen überraschenden Rücktritt scheinen Anleger davon überzeugt zu sein, dass es am Ende irgendeine Lösung des Griechenland-Problems geben wird. Schließlich ist von Panik nichts zu sehen.
Nach den Kursverlusten zu Wochenbeginn schießt der DAX am Mittwoch um mehr als 2 Prozent in die Höhe. Grund ist ein Bericht der „Financial Times“, wonach der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras das letzte Angebot der internationalen Geldgeber zur Griechenland-Rettung mit lediglich kleinen Änderungen akzeptieren würde. Während die Finanzmärkte nicht in Panik geraten sind, könnte eine Einigung im Schuldenstreit nun sogar den Impulsgeber für eine neuerliche Rekordjagd im DAX darstellen. Allerdings wären Anleger nach den jüngsten Turbulenzen erst einmal auch mit weniger zufrieden.
Zum x-ten Mal werden die Verhandlungen im griechischen Schuldenstreit vertragt. Jetzt soll eine Wochenendsitzung den endgültigen Durchbruch bringen. Angesichts des Beharrens der internationalen Geldgeber und der griechischen Regierung auf ihren jeweiligen Position ist ein Erfolg alles andere als garantiert. Und trotzdem bleiben Investoren relativ gelassen und bescheren dem DAX am Freitagmittag nur ein leichtes Minus.
Dank der Aussicht auf eine Einigung im griechischen Schuldenstreit kann der DAX auch am Dienstag deutliche Kurszuwächse verbuchen. Ganz plötzlich ist sogar die 12.000er-Punkte-Marke gar nicht mehr so weit weg, während der MDAX wieder über 20.000 Zählern notiert. Warten wir also ab, ob es in dieser Woche wirklich zu der langersehnten Einigung kommt. Denn so langsam würden sich Anleger gerne auch anderen Themen widmen.
Griechenland hat also wieder einmal einige Tage Zeit bekommen, um den internationalen Geldgebern überzeugende Reformpläne vorzustellen. Doch selbst wenn am Ende irgendeine Art von Einigung stehen sollte, könnten größere Probleme auf die Finanzmärkte zukommen. Dazu brauchen wir nur einen Blick auf den chinesischen Aktienmarkt, die jüngsten Kursstürze und die hektischen Versuche der Regierung, für Beruhigung zu sorgen, zu werfen.
Am Freitag zeigt sich der DAX nur wenig bewegt. Schuld ist die Unsicherheit davor, wie das griechische Referendum am Sonntag ausgehen wird und vor allem, wie es nächste Woche mit dem pleitebedrohten Land weitergehen soll. Denn unabhängig davon wie die Griechen letztlich abstimmen, dürfte es wohl kaum ruhiger werden.
Nach deutlichen Kursverlusten von mehr als 1 Prozent am Dienstagvormittag hat sich der DAX im Laufe des Tages dank der Spekulationen um einen Vermittlungsversuch in letzter Minute im griechischen Schuldenstreit deutlich erholt. Doch auch ohne diese Spekulationen haben die Märkte bisher relativ gelassen auf den drohenden „Grexit“ reagiert.
Und wieder einmal wurden die Hoffnungen auf eine baldige Lösung im griechischen Schuldenstreit enttäuscht. Stattdessen gehen die Verhandlungen in die nächste Runde. Das heißt aber auch, dass es doch noch zu einer Lösung kommen könnte. Im DAX sorgt die gestiegene Spannung wiederum dafür, dass sich Anleger nicht für eine Richtung entscheiden können. Daher notiert das Barometer am Donnerstagmittag relativ unverändert. Sobald es Neuigkeiten gibt, dürfte sich dies jedoch ganz schnell ändern.
Heute soll es also endlich so weit sein. Bei einem Blick auf das Kursplus im DAX am Montagmittag von mehr als 3 Prozent sieht es danach aus, dass Anleger davon ausgehen, dass sich Griechenland und die internationalen Geldgeber auf einem Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone im Schuldenstreit einigen werden. Wollen wir hoffen, dass es auch tatsächlich so kommt…
Während die griechische Hängepartie weitergeht und der DAX am Dienstagmittag daher leichte Verluste zu beklagen hat, können sich Investoren zumindest mit einigen Übernahme- und Fusionsgeschichten ablenken. Dazu gehört neben einer möglichen Übernahme eines DAX-Konzerns nun auch die eventuelle Schaffung eines wahren Giganten im deutschen Mediensektor.
Die Hoffnungen auf einen Deal in letzter Minute noch vor dem griechischen Referendum wurden enttäuscht. Trotzdem kann der DAX seine gestrigen Kursgewinne verteidigen. Während wir also gespannt auf die Volksbefragung zum Sparpaket der internationalen Geldgeber am Sonntag warten, sollten wir nicht vergessen, dass es mit den US-Arbeitsmarktdaten und damit möglichen Hinweisen auf den Zeitpunkt der Fed-Zinsanhebung auch noch andere interessante Themen gibt.
Schlangen vor den noch gefüllten Geldautomaten, Kapitalverkehrskontrollen, geschlossene Börsen und Durchhalteparolen der griechischen Regierung vor der geplanten Volksbefragung über den Reformvorschlag der internationalen Geldgeber. Während in Griechenland das Chaos herrscht, halten sich die Turbulenzen am deutschen Aktienmarkt noch in Grenzen. Dabei hat der DAX sein ursprüngliches Minus deutlich reduziert, während der Euro sogar gegenüber dem US-Dollar an Wert zulegt. Damit ist die Aussicht gegeben, dass uns selbst bei einem „Grexit“ ein „Lehman-Moment“ erspart bleibt und sich die Folgen doch irgendwie beherrschen lassen.
Am Montag und Dienstag war der Anlegerjubel angesichts einer wahrscheinlicher gewordenen Griechenland-Rettung groß. Doch zunächst mussten Börsianer einsehen, dass immer noch einige große Stolpersteine für einen Deal vorhanden sind. Und dann machte noch die Meldung die Runde, dass die internationalen Geldgeber die neuen Reformvorschläge aus Griechenland ablehnen würden.
So schnell kann es gehen. Eben war die Stimmung am deutschen Aktienmarkt angesichts des griechischen Schuldenstreits noch düster. Im anderen Moment klettert der DAX um mehr als 1 Prozent in die Höhe und notiert über der Marke von 11.200 Punkten. Während Investoren ihre Hoffnungen in Sachen Einigung im Schuldenstreit auf einen EU-Sondergipfel setzen, kommt es auch gut an, dass die Fed bei den kommenden Zinsanhebungen nur langsam vorgehen will.