Auf den ersten Blick kommen die BASF-Ergebnisse für das Auftaktquartal 2016 wenig erfreulich daher. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass sich der weltgrößte Chemiekonzern in einem schwierigen Marktumfeld überraschend gut behaupten konnte.
Mit einem Dividendenanstieg um 10 Cent auf 2,90 Euro je Aktie konnte BASF (WKN BASF11) zuletzt für gute Nachrichten sorgen. Das war's dann aber auch schon. Spekulationen um ein Eingreifen der Ludwigshafener in die Fusion zwischen DuPont (WKN 852046) und Dow Chemical (WKN 850917) kamen nicht so gut. Doch BASF hat noch größere Probleme.
Die Berichtssaison in den USA läuft immer mehr auf Hochtouren. Während Gewinnseitig bislang oft positive Erwartungen veröffentlicht wurden, enttäuschte der Umsatz unerwartet häufig. Heute stehen abermals zahlreich spannende Zahlen auf der Agenda. Vor Handelsstart werden unter anderem der Chemiekonzern DuPont (WKN 852046) und der Sportartikelhersteller Under Armour (WKN A0HL4V) Zahlen vorlegen.
BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111) konnte sich letzte Woche 500 Mio. Euro durch die Platzierung einer neuen Anleihe sichern. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis Oktober 2031 und einen Kupon von 0,875%. Damit hat sich das Chemieunternehmen langfristig (15 Jahre) eine halbe Milliarde zu weniger als einem Prozent Zinsen gesichert. Das kann sich sehen lassen.
Die US-Konkurrenten Dow Chemical (WKN 850917) und DuPont (WKN 852046) planen mit einer Mega-Fusion einen Großangriff auf den weltgrößten Chemiekonzern BASF (WKN BASF11). Außerdem hat das DAX-Unternehmen mit der schwierigen Konjunktur und niedrigen Ölpreisen zu kämpfen. Abschreiben sollte man die Ludwigshafener deshalb noch lange nicht.
Neben den Übernahmeaktivitäten im Chemiesektor blickt BASF (WKN BASF11) derzeit vor allem auf die schwierige Konjunktur und die niedrigen Ölpreise. Allerdings scheint sich zumindest in Sachen Ölnotierungen eine Erholung abzuzeichnen.
Nachdem die BASF-Aktie (WKN BASF11) seit dem Frühjahr 2015 einen regelrechten Einbruch erlebt hatte, zeigte sich er DAX-Wert seit Jahresanfang 2016 ein wenig erholt. Doch zuletzt stockte die Erholung etwas. Angesichts der mauen Marktaussichten sieht es auch nicht nach einer baldigen Kursrallye aus.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der EZB-Stimulus 2016, die Fragmentierung Europas, der Ölpreis, das Scheitern der Finanztransaktionssteuer sowie Robo Advisor. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Adidas, Bayer, Osram, Aareal Bank, Buwog, Anglo American, Potash, DuPont, Dow Chemical.