Mit dem anstehenden Abstieg aus dem Euro Stoxx 50 erreicht die Deutsche Bank einen vorläufigen Tiefpunkt. Allerdings gibt es auch Hoffnungsschimmer, dass sich das einstige deutsche Vorzeigeinstitut auf dem Wege der Besserung befindet. Genauso wie die Commerzbank
Renten- und Aktienmärkte hängen zusammen wie Pech und Schwefel. Diese Beziehung konnte vor allem seit 2008 beobachtet werden: Steigende Anleihekurse mit schwachen Zinsen, die anlagestrategisch fast schon an Körperverletzung grenzten, haben Aktien zu einer „alternativlosen“ Anlage gemacht. Die Blase bei Renten hat die Blase bei Aktien aufgepumpt. Wir haben es also mit doppelten Anlageblasen, mit dem doppelten Lottchen  zu tun.  
Wenn wir für George W. Bush mit Barack Obama entschädigt wurden, muss Donald Trump uns mindestens Jesus Christus zurückbringen. Denn leider ist die schützende Hand Amerikas über Europa seit dem II. Weltkrieg unter Trump zum ausgestreckten Mittelfinger verkümmert. Kann man ihn noch einen Verbündeten nennen?
Seit Ende Januar stehen die weltweiten Renten- und Aktienmärkte unter der Knute massiver Inflations- und damit Zinserhöhungsangst. Doch sind die Zinsbefürchtungen wirklich stimmig und Aktien folgerichtig nachhaltig angeschlagen? Oder haben wir es eher mit einer emotionalen Paranoia zu tun? Und jetzt zerren auch noch die handelspolitischen Irrfahrten der Trump-Administration an den Nerven der Exportaktien.
Die Happy Hour am Kapitalmarkt - so die Angst vieler Anleger - scheint vorbei zu sein, dafür aber sein Untergang nah. Denn die Inflation werde nach einer gefühlten Ewigkeit wieder sprießen wie Unkraut im Frühling. Und dann würde das Ungemach beginnen.
Auf der letzten Fed-Sitzung unter Vorsitz von Janet Yellen blieb der Notenbankzins unverändert. Verbesserte Konjunktur- und Inflationsaussichten legen aber eine weitere Leitzinsanhebung auf der nächsten Sitzung am 21. März nahe, die erstmalig vom neuen Fed-Präsidenten Jerome Powell geleitet wird. Überhaupt, wo steht Powell im geldpolitischen Spannungsfeld zwischen Taube und Falke?
Gemäß Zinsparitätentheorie, wonach Anleger dort investieren, wo die höchsten Renditen zu finden sind, müsste der Dollar gegenüber allen bedeutenden Währungen durch die Decke gehen. Aber Pustekuchen, seit 2017 ist der Dollar gegenüber allen großen Währungen und damit auch zum Euro gefallen. Er ist also strukturell schwach.
Eine dramatische Einschränkung des Freihandels träfe insbesondere Made in Germany tief ins Mark. Ein in der Folge eingeschränktes Weltwirtschaftswachstum mit schwächeren Unternehmensumsätzen und -gewinnen würde seine negative Wirkung auf deutsche Aktien nicht verfehlen. Und wie steht es um die Zinsangst?
Früher führte der Begriff „BRICS“ noch zu Entzücken bei Anlegern. Die Frohlockungen heutzutage sind weniger euphorisch. In Asien können Überhitzungen bei staatlichen und privaten Krediten nicht geleugnet werden. Und in China erinnern die kolossalen Ineffizienzen bei vielen Staatsunternehmen an die VEB's - die Volkseigenen Betriebe - der ehemaligen DDR. Selbst der früher so unverwüstliche Export ist längst keine holperfreie Einbahnstraße mehr.
Eine Fülle kurzfristiger Verkaufssignale deutete beim EuroStoxx 50 (WKN: 965814 / ISIN: EU0009658145) bereits Mitte Januar eine deutliche Korrektur an. Dass sich daraus ein derartiger Einbruch entwickelt, war kaum abzusehen. Dennoch ist der „Crash“ bisher harmlos verlaufen. Bisher.
Im medialen Dauerfeuer über Trumps Türsteher ähnliches Verhalten geht verloren, dass sich Amerika immer mehr zu einem hochattraktiven Wirtschaftsstandort entwickelt. Neben seiner bereits bekannten Innovations- und Digitalisierungsfreundlichkeit sorgt die Unternehmenssteuerreform dafür, dass aus einem Hochsteuer- ein Niedrigsteuerland wird. Steuersenkungen sind die am schnellsten wirkende volkswirtschaftliche Droge.
Angesichts der robusten Weltkonjunktur, die auch die Eurozone erreicht hat, und Ölpreisen auf einem 3-Jahreshoch bekommen Anleger allmählich Inflations-Angst und hinterfragen die immer noch sehr üppige Geldpolitik. Gehen also bald der EZB die Argumente für die Fortsetzung der Anleihekäufe und die Beibehaltung der Nullzins-Politik aus? Hängt damit ein Damokles-Schwert über den Finanzmärkten? Entwickelt sich gar die Liquiditätshausse zur -baisse?