Als wir im November (2019) [hier] über die Aumann-Aktie schrieben, deutete sich, nach längerer Abwärtsbewegung, erstmals zaghaft eine Bodenbildung an. Im Wochenchart gab es eine größere weiße Kerze.
Die Inhaber geführte Industrieholding MBB ist eine wahre Erfolgsstory, die ich bereits seit 2012 als Aktionär und hier im Blog begleite. Der Glanz hat in den letzten anderthalb Jahren allerdings reichlich Patina angesetzt, denn nach dem durchschlagenden Erfolg mit der Automotive-Tochter Aumann zog die Krise in der Automobil- und Zuliefererindustrie auch Aumann und in deren Folge MBB mit in den Keller.
Als wir im Mai über die Indus Holding berichteten, hatte die Beteiligungsgesellschaft die Daten zum ersten Quartal veröffentlicht und die Hauptversammlung vor sich. Die Aktie bewegte sich im Bereich um 44 Euro. Heute ist der Titel schon für rund 37 Euro erhältlich, was nicht nur am Dividenden-Abschlag von 1,50 Euro pro Aktie liegt. Sondern auch an neuen Nachrichten aus dem Unternehmen.
Viele erfolgreiche Unternehmen sind den meisten Anlegern gänzlich unbekannt, obwohl ihre Aktien zu den Top-Peformern an der Börse gehören. Zu diesen Firmen zählt auch die US-Beteiligungsgesellschaft Danaher, die dank einer außergewöhnlichen Geschäftsstrategie besonders erfolgreich ist.
Mit Mutares (WKN: A2NB65 / ISIN: DE000A2NB650) verbindet mich als Aktionär eine wechselhafte Beziehung. Vor drei Jahren stieg ich bei €11 ein und begleitete das Unternehmen etwas mehr als ein Jahr. Nur. Denn eigentlich investiere ich langfristig in ausgesuchte Unternehmen, doch bei Mutares hatte sich vieles schlechter entwickelt als gedacht.
Der Venture Capital-Spezialist Softbank Group ist zurzeit täglich in den Schlagzeilen und anders als bei vielen Click-Bait-Hülsen dreht es sich ganz überwiegend um relevante Informationen zum Unternehmern oder seinen Beteiligungen. Bzw. denen aus seinen beiden mehr als 100 Mrd. Dollar schweren Venture Capital Fonds, den sog. Vision Funds 1 und 2.
Als klassische Beteiligungsgesellschaft, die bei 45 Unternehmen engagiert ist, sind Probleme irgendwo im Holding-Universums praktisch vorprogrammiert. Bei der Indus Holding trifft dies vor allem auf zwei Gesellschaften aus dem Segment Fahrzeugtechnik zu.
Die mittelständische Beteiligungsgesellschaft MBB habe ich ja schon seit vielen Jahren unter Beobachtung und der Kursverlauf ist geradezu atemberaubend. Natürlich nicht, auf die letzten anderthalb Jahre betrachtet, da war ist er die meiste Zeit über abgebröckelt, weil die (zu) hohen Erwartungen der Börse an die maßgebliche Tochter Aumann und an MBB selbst hinsichtlich neuer lukrativer Zukäufe nicht erfüllt werden konnten.
Nach dem Absturz von 95 auf zwölf Euro sendet die Aumann-Aktie wieder Lebenszeichen aus, zunächst zumindest. Lohnt vielleicht wieder ein Einstieg? Zwölf Euro, das war auch das Kursziel für den E-Mobility-Hoffungsträger, das wir im Sommer angepeilt hatten. Grundlage dabei war eine Gewinnschätzung für das laufende Jahr von rund 0,80 Euro.
Aktionäre schätzen es, wenn die Markteintrittsbarrieren hoch sind. Bei SBF, einer Holding aus Leipzig ist das so. Deren (einzige) Tochter, die SBF Spezialleuchten, stellt Deckenlichtsysteme (und auch Außenbeleuchtungen) für Züge her. Zu den Kunden zählen die Großen der Branche: Siemens, Bombardier, Deutsche Bahn, Stadler und vielleicht auch bald der chinesische Zughersteller CRRC.
2018 war ein schwieriges Jahr für die Indus Holding, welches auch noch maßgebliche Veränderungen brachte. Schon im Frühjahr meldete die Beteiligungsgesellschaft den Abgang des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Abromeit, der in den vergangenen Jahren das Gesicht des Unternehmens war. Daher rutschte die Aktie das erste Mal ab.