In den vergangenen Tagen konnte sich der DAX in beeindruckender Weise vom „Brexit“-Schock erholen. Dagegen sind am Montagmittag Gewinnmitnahmen angesagt. Ein gutes Zeichen ist jedoch der Umstand, dass sich die Kursverluste in Grenzen halten.
Mit dem heutigen Handelstag beginnt nicht nur eine neue Handelswoche, sondern auch ein neuer Monat und ein neues Quartal. Den Juni hat der Deutsche Aktienindex aufgrund des Brexit-Schocks mit einem Minus abgeschlossen, konnte aber die technisch wichtige Marke von 9.300 Punkten komfortabel verteidigen.
Nach einem ersten Schock und den infolge der „Brexit“-Entscheidung erlittenen Kursverlusten, konnte sich der DAX wieder stabilisieren. Dies zeigt, dass Investoren trotz der negativen Auswirkungen des Referendums übertrieben reagiert haben dürften.
Nach dem „Brexit“-Votum sind nun wieder einmal die Notenbanken in den Anlegerfokus geraten.
Die Lage an den Finanzmärkten beruhigt sich zunehmend. Das Britische Pfund stabilisiert sich, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau, und die panikartige Flucht in die sicheren Häfen ebbt langsam ab. Die Investoren rund um den Globus spekulieren für den Fall der Fälle auf die Unterstützung der Zentralbanken.
Gerade als die Nordex-Aktie (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) wieder einmal so richtig durchstarten wollte, kam der „Brexit“-Schock dazwischen. Da dieser inzwischen überwunden zu sein scheint, sollte das TecDAX-Papier nun einiges an Kurspotenzial mitbringen.
Zwar scheint kurzfristig der Brexit aus den Kursen ausgepreist zu werden. Langfristig allerdings bleiben für die Investoren die wirtschaftlichen Folgen noch eine ganze Weile nicht abschätzbar.
Die EZB kündigte an, die Käufe von europäischen Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt zukünftig nach deren Emissionsvolumen und nicht mehr nach ihrem Finanzierungsschlüssel abwickeln zu wollen. Das „Q“ in QE steht damit jetzt für „querbeet“.
Es wird auch nach dem Brexit-Votum keine bessere Position Großbritanniens innerhalb der Europäischen Union geben. Das haben die übrigen 27 EU-Mitgliedsstaaten klar gemacht. Sie warten auf das Austrittsgesuch und wollen erst dann verhandeln. Damit wird dieses Referendum mehr und mehr zu einem britischen Problem und bleibt stärker auf die britischen Märkte begrenzt.
An den Märkten fragen sich Anleger weiterhin, wie die zukünftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU aussehen werden.
In das Übernahmekarussell rund um den Roboterhersteller KUKA (WKN: 620440) ist Fahrt gekommen. Am Wochenende hat der bisherige Großaktionär Voith erklärt, seinen Anteil zu verkaufen. Kleinaktionäre stehen nun einmal mal vor der Frage: Verkaufen oder Halten?
Die infolge des „Brexit“-Schocks erlittenen Kursverluste konnte sich der DAX bisher noch nicht ganz zurückholen. Es ist jedoch ermutigend zu sehen, dass Anleger seit einigen Tagen daran arbeiten.
Bei DAX-Anlegern saß der Schock angesichts des „Brexit“-Votums zunächst tief. Innerhalb von zwei Tagen stürzte das Börsenbarometer regelrecht ab. Doch bereits am dritten Handelstag nach der Abstimmung über die Zugehörigkeit Großbritanniens zur EU zeichnete sich eine Stabilisierung ab. Es bleibt jedoch die Frage, ob diese Beruhigung von Dauer sein kann.
Nach den heftigen Kursbewegungen der vergangenen Tage infolge des „Brexit“-Votums, kann sich der Markt am Donnerstag beruhigen. Der DAX verbucht am Mittag sogar leichte Kurzuwächse, während sich Investoren endlich weiteren Themen widmen.
Als Folge der turbulenten Tage nach dem EU-Referendum in Großbritannien stehen Gold und Silber gut im Kurs. Dies ist besonders der Unsicherheit an den europäischen Märkten geschuldet. Aber auch weitere Faktoren, wie die Verschiebung einer möglichen Zinserhöhung der Fed und vermehrt Staatsanleihen mit negativer Rendite, spielen eine tragende Rolle.