In den Märkten dominierten mal wieder die Notenbanken. Waren es zunächst die Amerikaner, die mit ihrer Geldpolitik für gute Laune gesorgt hatten, machten im Wochenverlauf die Briten den Bullen einen Strich durch die Rechnung. Offenbar sieht man sich dort ökonomisch so erstarkt, um über Zinserhöhungen nachzudenken. Das wird noch spannend werden, zu sehen, wie sich die weltweit Geldpolitik weiter auseinander bewegt. Eine der Folgen sind die teils katastrophalen Renditen von Rentenfonds. Und mit PIMCO stand hier nicht nur deshalb der Branchenführer im Blick.
Vor einigen Jahren war der Optimismus der europäischen Unternehmen bezüglich der Wachstumsmöglichkeiten in den Schwellenländern nahezu grenzenlos. Doch inzwischen kehrt etwas mehr Ernüchterung ein - auch bei Daimler (WKN 710000). Aus diesem Grund setzen die Schwaben in Zukunft verstärkt auf den weiter boomenden US-Automarkt.
Aktuell schauen Investoren am deutschen Aktienmarkt natürlich in erster Linie auf die Entwicklungen in der Geopolitik. Doch mit möglichen Anleihekäufen der EZB und den Spekulationen über eine Leitzinsanhebung der Fed gibt es eine ganze Reihe weiterer wichtiger Impulse.
Lange Zeit fuhr Daimler (WKN 710000) mit seiner Premium-Marke Mercedes-Benz dem Branchenführer BMW (WKN 519000) in puncto Absatzmenge und Marge hinterher. Zumindest bei der Marge scheint Daimler nun aber die Nase vorn zu haben. Die jüngst vorgelegten Zahlen des zweiten Quartals zeigen einen Konzern, der sich auf profitablem Wachstumskurs befindet. Mercedes-Benz konnte zudem das absatzstärkste Halbjahr der Unternehmensgeschichte in diesem Jahr feiern, so der Konzern offiziell in seiner zur Bilanz veröffentlichten Pressemitteilung.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Staatsschulden in der Eurozone, die Geldpolitik und die Kosten der Austeritätspolitik sowie das Sparverhalten der Deutschen. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Daimler, Volkswagen, Stada, Syngenta, OMV, Zumtobel, Pepsi, Boeing, Amazon, Apple.
Die Automobilhersteller profitieren weiterhin von den stark wachsenden Automärkten in den USA und China, allerdings scheint der Zauber in einigen Schwellenländermärkten zu verblassen, während die schwache Konjunktur nicht gerade für eine schnelle Erholung in Europa spricht. Fragt sich, ob langfristig gut gelaufene Autowerte wie Daimler (WKN 710000) angesichts solcher Aussichten Luft nach oben haben.
Die Börse stand vergangene Woche ganz unter dem Eindruck von EZB und US-Arbeitsmarkt. Wie sich gezeigt hat, war das Abwarten bis Donnerstagmittag gerechtfertigt. Zumindest unter dem Gesichtspunkt, dass nun endlich Klarheit über den Mut von Mario Draghi herrscht. Ob die beschlossenen Maßnahmen wie erneute Zinssenkung und Aufkauf von ABS und Pfandbriefen wirklich etwas bringt oder am Ende nicht doch nur die Probleme vergrößert, bis sie nicht mehr zu lösen sind, bleibt offen. Immerhin ist die Gefahr baldiger Zinserhöhungen in den USA wieder etwas kleiner geworden, weshalb summasumarium die Woche aus Anlegersicht positiv ausgefallen ist.
Trotz hervorragender Geschäftszahlen ist die Daimler-Aktie (WKN 710000) zuletzt unter die Räder gekommen - Zeit, um mittels einer Protect Aktienanleihe von der Erste Group einen Gang herunterzuschalten.
Und wieder geht eine Woche ohne nennenswerte Richtung zu Ende. Starken Zugewinnen folgten ebensolche Abschläge, so dass der DAX auf Wochensicht seitwärts tendiert. Bei den Einzelwerten war es dagegen dank der Berichtssaison deutlich volatiler. Aber in Summe brachten die Zahlen nicht die erhofften Impulse für den Gesamtmarkt - im Gegensatz zu den USA im übrigen.
Die Daimler-Aktie (WKN 710000) gehört zur Wochenmitte zu den großen Gewinnern im DAX. Grund sind die starken Quartalszahlen, die zeigen, dass man in Stuttgart auf dem richtigen Weg ist. Weltweit wurden von April bis Juni mit 628.900 Pkw und Nutzfahrzeugen 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum abgesetzt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der Mangel an Schuldnern in Europa, die Niedrigzinsen, das Saysche Gesetz, sowie die Lage bei Palladium und Gold. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Daimler, Infineon, Hugo Boss, United Internet, Nordex, Zalando, Wienerberger, Tesla, Facebook, AGCO.
Auch wenn eher enttäuschende Konjunkturdaten und die politische Großwetterlage zuletzt für negative Stimmung an den Aktienmärkten gesorgt hatten, könnte die Stimmung auch ganz schnell wieder drehen.
So sehr sich Daimler (WKN 710000) auch abmühen mag, scheint es für die Stuttgarter derzeit sehr schwer zu sein, ihre Pkw-Marke Mercedes-Benz zurück auf den Thron im Premiumsegment der Autobranche zu hieven. Dies zeigt sich unter anderem an den jüngsten Absatzrekorden bei BMW (WKN 519000).