Das Ende von „Dieselgate“ ist es noch lange nicht. Trotzdem scheinen Investoren nun überzeugt zu sein, dass sich Volkswagen (WKN 766403) in Sachen Abgas-Skandal endlich in die richtige Richtung bewegt.
Während sich viele Kommentatoren zur jüngsten Entwicklung des DAX ausgesprochen optimistisch, bisweilen sogar euphorisch äußern, wollen sowohl private als auch institutionelle Investoren, die die Börse Frankfurt wöchentlich zur Stimmung befragt, nicht wirklich auf anhaltend steigende Kurse setzen.
Die Infineon-Aktie (WKN 623100) gehörte am Mittwoch zu den größten DAX-Verlierern. Allerdings dürfte es sich dabei nur um eine Momentaufnahme gehandelt haben. Schließlich kann der Halbleiterhersteller mittelfristig mit einem guten Wachstumspotenzial aufwarten.
Nach Jahren mit sinkenden Aktienkursen, wegbrechenden Geschäften in der konventionellen Stromerzeugung oder schrumpfenden Dividenden, hatten einige Investoren gehofft, dass der Boden bei RWE (WKN 703712) und E.ON (WKN ENAG99) erreicht sei. Doch im Fall von RWE ist das wohl nicht der Fall.
Nachdem der DAX gestern geradezu in die Höhe schoss, nehmen Investoren am Mittwochvormittag kleinere Gewinne mit. Allerdings ist dies nicht ganz so schlimm. Schließlich hat das Barometer dank der jüngsten Kurszuwächse einiges an Kurspotenzial generiert. Die Analysten bei der DZ BANK sehen derzeit ein kurzfristiges Potenzial bis zur Marke von 10.500 Punkten.
Es herrscht derzeit eine deutlich positive Stimmung an den Aktien- und Rohstoffmärkten. So konnte der DAX in den vergangenen Tagen über 500 Punkte gewinnen und selbst Schwellenländerwährungen notieren auf einem Jahreshoch.
Den Mittwochhandel konnte der DAX mit einem ordentlichen Plus von 0,7 Prozent beenden. Damit arbeitet sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer weiter nach oben. Gleichzeitig sehen die DZ BANK Analysten kurzfristig noch mehr Kurspotenzial.
Zumindest einen „Vorwurf“ kann man der OPEC nicht machen, nämlich, dass sie über Disziplin verfügt. Jeder wilde Hühnerhaufen hat mehr davon. Geradezu absurd wird es aber dann, wenn Disziplinlosigkeit geschäftsschädigend wird. So geschehen in Doha, wo sich OPEC und Russland nicht auf das Einfrieren der Ölförderung einigen konnten und damit steigende Preise verhinderten, die alle Ölländer so dringend brauchen.
Nachdem es dem Deutschen Aktienindex gestern gelang, wieder über die 200-Tage-Linie zu klettern, konsolidiert er heute erst einmal die Rally der vergangenen Tage. Vor dem Index liegt nun ein wichtiger charttechnischer Widerstand um 10.390 Punkte, dessen Überwinden möglicherweise zusätzlicher Impulse bedarf.
Der DAX hat heute gezeigt, wie viel Kraft er entwickeln kann, wenn es darauf ankommt. Die positiven Vorgaben aus Asien und den USA, vor allem aber die wieder anziehenden Ölpreise münzte er in eine Rally um, die ihn mit einem Satz weg von der 10.000 und außerdem wieder über seine 200-Tage-Linie hievte.
Weltbewegende Neuigkeiten sind von der heutigen EZB-Sitzung nicht zu erwarten. Trotzdem wollten sich Investoren am deutschen Aktienmarkt zuvor nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Daher kann der DAX seine jüngsten Kurszuwächse verteidigen. Weiter nach oben geht es aber erst einmal auch nicht.
Der DAX hält sich weiter am charttechnischen Widerstand bei 10.390 Punkten auf und wartet auf den nächsten entscheidenden Impuls für den Sprung in Richtung 10.500 Zähler. Die US-Indizes, die in Schlagdistanz zu ihren Allzeithochs handeln, tun sich mit dem Sprung darüber ebenfalls schwer.
Nach dem gestrigen Kurssprung von mehr als 2 Prozent ist es nur verständlich, dass Anleger am Mittwoch kleiner Gewinne mitnehmen und dem DAX am Mittag leichte Kursverluste einbrocken. Allerdings scheint die Situation deutlich stabiler zu sein als zu Jahresbeginn. Zudem bleibt das Barometer derzeit oberhalb der 200-Tage-Linie (aktuell: 10.285 Punkte).
Nachdem der DAX gestern mit einem Plus von mehr als 2 Prozent schließen und über die Marke von 10.300 Punkten klettern konnte, lassen es Investoren zur Wochenmitte etwas ruhiger angehen.
Die K+S-Aktie (WKN KSAG88) konnte am Dienstag leichte Kurszuwächse verbuchen und damit ihre Erholung der vergangenen Tage fortsetzen. Allerdings hatte dies eher mit der insgesamt ausgelassenen Börsenstimmung zu tun, die deutsche Werte auf breiter Front nach oben spülte, und weniger mit einer aus fundamentaler Sicht verbesserten Lage des MDAX-Unternehmens.