Dramatische Szenen spielen sich in Griechenland ab: Das öffentliche Leben ist weitgehend lahmgelegt. Auf den Straßen demonstrieren die Menschen gegen das Sparprogramm, das die Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank von Hellas verlangt.
Billiges Geld für alle! Und das sogar noch für die nächsten drei Jahre! Das klingt fast schon wie beim Media-Markt. Dafür möchte die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve nun sorgen. Die immer noch präsenten Risiken für die amerikanische Wirtschaft machen diesen schritt in den Augen der amerikanischen Notenbanker notwendig. Die europäischen Verbraucher möchten auf der anderen Seite aber nicht so Recht an irgendwelche Krisen glauben.
In der heutigen Presseschau geht es um die Zukunft des Euro, um die Auswirkungen der Euro- und Schuldenkrise auf die deutsche Politik und Wirtschaft und um die Lage bei den Banken. Bei den Unternehmen sorgt die Pleite von American Airlines, der Börsengang von Facebook, der mögliche Eurohypo-Verkauf durch die Commerzbank und der Optimismus der BASF für Schlagzeilen.
Die europäische Schuldenkrise ist in Österreich angekommen. Erst schlug Nationalbank-Präsident Claus Raidl, dann Bernhard Felderer, Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), Alarm: Wegen der Probleme in Italien sei Österreichs Spitzennote AAA gefährdet.
Schwerpunkte der heutigen Presseschau sind die Einigung in Sachen Griechenland-"Rettung" sowie die Lage in Griechenland selbst. Zudem stehen die aktuellen Marktlage in Sachen Aktien und die Situation am Goldmarkt im Blick. Unternehmensseitig richtet sich der Blick auf Fresenius, FMC, Fraport, Brenntag und VTG.
In den letzten Wochen erreichte die Debatte um die drohende Insolvenz Griechenlands einen neuen Höhepunkt. Erst sollte das Abkommen über den Schuldenschnitt zur Rettung des völlig darniederliegenden Landes bis zum Treffen der EU-Finanzminister am 23. Jänner stehen.
Nach dem großen Kurssturz im August dachte so mancher, dass das schlimmste vorbei ist. Doch schlimmer als ein Absturz sind eigentlich nur richtungslose, politische Börsen. Im DAX ging es im Sommer von über 7.000 Punkten rasch bis auf 5.500 Zählern nach unten - eine Korrektur, die in der Geschwindigkeit zwar selten, aber in der Höhe durchaus angemessen war. Seither schauen die Anleger aber nur noch auf die große bzw. kleingeistige Politik. Euro-Krise, Schuldenkrise, Banken-Krise. Von einer Krise in die nächste. Zwar sollte man die Krisen nicht unterschätzen, aber eben auch nicht als das Ende der Welt abtun. Ein DAX der seit Wochen nur im politischen Saft vor sich hin schmort, geht selbst dem gutmütigsten Anleger auf die Nerven.