Die im Februar gestartete Erholung ist zwar noch intakt, hat jedoch spürbar an Dynamik verloren. Nach dem kurzen Ausflug über die 200-Tage-Linie hat sich der DAX in seine Wohlfühlzone zurückgezogen und beißt sich nun (bei dem Versuch das Chartbild wieder gerade zu rücken) am 10.000er-Beton-Widerstand die Zähne aus.
Eingekeilt zwischen der Unterstützung bei 9.737 und dem früheren Verlaufshoch bei 10.112 Punkten befindet sich der DAX in unsicherem Terrain. Nach dem Bruch der federführenden Aufwärtstrendlinie ringen Bären und Bullen um die mittelfristige Richtung.
Zu Beginn der Handelswoche war das Ausbleiben schlechter Nachrichten noch Grund genug zum Aktienkauf. Diese Einstellung aber wandelte sich im Verlauf.
Am Deutschen Aktienmarkt geht die Reise heute nach Süden. Anleger sorgen sich um neue Währungsinterventionen der japanischen Regierung. Wie sehr japanische Exporttitel unter dem stärkeren Yen leiden, zeigt die dort gerade auf Hochtouren laufende Berichtssaison.
Der Deutsche Aktienindex rennt bei 10.000 Punkten gegen eine Wand an. In den vergangenen Tagen stieg der Index vor allem deshalb, weil schlechte Nachrichten ausblieben. Das aber ist nicht der Treibstoff für nachhaltige Kursgewinne.
Der Rohstoffhändler Glencore (WKN A1JAGV) spekuliert im großen Stil auf eine weitere Erholung beim Ölpreis. Glencore besitze mehr als ein Drittel aller Long-Positionen auf dem Forward-Markt für Nordseeöl (Sorten Brent, Forties, Oseberg und Ekofisk) mit Fälligkeit im Juni, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Gleitende Durchschnitte im Wochenchart liefern zum ersten Mal seit der Finanzkrise ein Verkaufssignal im S&P 500. Das letzte Mal, als das passierte, brach der S&P 500 um 51% ein. Was sollten Anleger jetzt tun?
Stehen wir vor einer neuen Finanzkrise? Warum ist Gold eigentlich plötzlich so stark gefragt?
Die Weltwirtschaft hat trotz tiefem Ölpreis, förderlicher Geldpolitik und relativ ruhiger Finanzmärkte kein so hohes Wachstum erzeugt, dass eine Normalisierung der Geldpolitik möglich wurde. Das könnte Folgen haben.
Bei der Quadratur des Kreises geht es um die mathematisch nicht lösbare Aufgabe, aus einem Kreis ein Quadrat mit demselben Flächeninhalt zu konstruieren. Eigentlich entspricht auch die Lösung der griechischen Schuldenfrage einer Quadratur des Kreises.
Die Konjunkturdaten aus den USA waren an der Börse heute der Lichtstreif am sonst wolkenverhangenen Horizont. Deutlich stärker als erwartet gestiegene Umsätze im amerikanischen Einzelhandel stellten die in dieser Woche schmerzlich vermissten guten Nachrichten dar, auf die auch die Börsianer auf dem Frankfurter Parkett sehnsüchtig gewartet hatten.
In Deutschland lässt eine eindeutige Wirtschaftsverbesserung noch auf sich warten. Es fehlt an „harten“ Konjunkturdaten und ausreichend freundlichen Unternehmensgewinnen. Und dennoch, der berühmt-berüchtigte Effekt „Sell in May and go away“ zeigt abseits erhöhter Kursschwankungen keine besonders hässliche Fratze.
Auf und nieder, immer wieder - die Schaukelbörse geht weiter. Die Volatilität des heutigen Tages ist das Spiegelbild der hohen Unsicherheit am Markt. Erneut war beim DAX über 10.000 Punkten kein Weiterkommen. Da nachhaltige Käufe fehlen, trennen sich die spekulativen und kurzfristig orientierten Anleger von ihren Papieren, so bald der DAX wieder 200 Punkte zugelegt hat.
Der DAX hat heute bewiesen, dass er noch nicht stark genug ist, die 10.000-Punkte-Marke nachhaltig zu überwinden. Der Fokus gilt der Weltwirtschaft. Und wenn hier aus einer konjunkturellen Delle doch erst einmal eine längere Phase mit stagnierenden Wirtschaftszahlen wird, ist das eben gerade nicht die Zeit für einen Bullenmarkt.
Das japanische Finanzministerium scheint gewillt zu sein direkt an den Währungsmärkten zu intervenieren, dieses Mal allerdings ungleich zu 2011 ohne den Segen der G7-Staaten.