Mit den Staatsanleihenkäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Märkte endlich das bekommen, worauf sie sich lange Zeit gefreut hatten. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese eher Fluch oder Segen sein werden.
Nach der turbulenten Talfahrt der vergangenen Tage sollten sich die Wogen in dieser Woche in Sachen EUR/USD etwas glätten. Der technische Handel dürfte das Geschehen in den kommenden Handelstagen dominieren.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Währungseffekte, das Wachstum in China, die Kreditvergabe durch Banken, Janet Yellen und die Ungleichheit, sowie die Lage bei Gold. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutz, Tom Tailor, Borussia Dortmund, Total, Texas Instruments, Apple, Alcoa.
Trotz der jüngsten Kursrallye hat der DAX sein Pulver in diesem Jahr noch nicht verschossen. In Zeiten mickriger Renditen für Alternativinvestments wie Anleihen ist die Konzentration auf Dividendenhöchstzahler statt auf Bonds besonders attraktiv, so dass die „Verrentung der Aktie“ immer mehr Einzug halten sollte.
Der DAX konnte zwar Anfang Dezember ein neues Allzeithoch verbuchen, allerdings hielt sich die Freude darüber in Grenzen, da auch die Unsicherheiten angesichts einer möglichen Zinswende in den USA, fallender Ölpreise, einer Regierungskrise in Griechenland und der Turbulenzen rund um den russischen Rubel zunahmen. Beim Blick auf das kommende Jahr wird zudem deutlich, dass uns diese Unsicherheiten weiter begleiten dürften.
Der heiße Ritt des US-Dollars ist zunächst gestoppt, seit Anfang Oktober ist der steile Rallyschub des US-Dollar Index durch eine Zwischenkorrektur unterbrochen. Er setzt an die zuvor gebrochenen 2013er Hochs zurück.
Es erstaunt mich immer wieder, wie leicht sich Marktteilnehmer von Studien beeinflussen lassen und wie schnell sie daraus Schlüsse auf die zukünftigen Schritte einer Notenbank ziehen. So auch gestern. Auslöser war eine Studie der Federal Reserve Bank aus San Francisco. Darin äußern die Autoren, Jens H. E. Christensen und Simon Kwan, die Vermutung, dass der Zinserhöhungszyklus in den USA nicht erst wie vielerorts erwartet im dritten Quartal 2015 beginnen wird.