Am 15. September 2008 beantragt die angeschlagene Investmentbank Lehman Brothers nach gescheiterten Rettungsversuchen Gläubigerschutz nach Chapter 11.
Am Aktienmarkt ziehen dunkle Wolken auf. Mit der Krise des Immobilienentwicklers Evergrande werden Erinnerungen an die Lehman Brothers Pleite wach...
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der Brexit, der Handelsstreit mit China, Wechselkursmanipulationen, der Zustand der deutschen Kreditwirtschaft, die Millionenverluste eines Sparkassenfonds. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf E.ON, Wirecard, Uniper, SLEEPZ, Steinhoff, Oracle.
Die vergangene Börsenwoche hatte wie bereits die Vorwoche einige Knaller parat. Der größte kam sicherlich aus der Türkei von der dortigen Notenbank. Zudem jährt sich in diesen Tagen die Lehman-Pleite zum zehnten Mal. Ein Grund näher hinzu sehen.
Zehn Jahre nach Ausbruch der tiefgreifenden Finanzkrise fragen sich viele Menschen, ob mittlerweile die Normalität an den Märkten zurückkehrt ist oder der nächste Crash bevorsteht. Zweifelsohne stellen Krisen wie die Lehman-Pleite eine tiefe Zäsur für die Kapitalmärkte dar.
Rund 16 Jahre nach der Finanz- und Wirtschaftskrise müsste man annehmen, dass Politik und Wirtschaft die richtigen Lehren daraus gezogen haben.
Nur noch wenige Wochen bis zur Jahreswende; eine Zeit also, in der sich die Jahresrückblicke häufen. Eine Zeit, in der gerne in den Rückspiegel geschaut wird.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Vollbeschäftigung, das Lehman-Trauma, die Geldpolitik der EZB, die Schwedische Reichsbank, die Schweizerische Nationalbank. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf HeidelbergCement, Aixtron, S IMMO, UBS, Credit Suisse, Tencent, Tesla.
Am 15. September 2008 ging Lehman Brothers pleite und löste damit die Finanz- und Schuldenkrise aus. Es folgte eine Hausse an den Börsen. "Ich sehe den Dax bei 15.000 und den Dow bei 30.000 Punkten", sagt der globale Anlagestratege Heiko Thieme.
Die Pleite der Lehman-Bank am 15. September 2008 war wohl der entscheidende Nagel, der die damalige Immobilienblase platzen ließ. Dieser Urknall führte zu einem massiven Vertrauensverlust in das Bankensystem und machte Cash zum kostbarsten, weil sichersten Gut.
Der bisher hierzulande kaum bekannte Immobilienkonzern Evergrande beherrscht die Nachrichtenlage. Wird der unter seiner Schuldenlast kollabieren?
Die Suche nach Renditen gestaltet sich für Anleger ausgesprochen schwierig. Einerseits scheint nach dem jahrelangen Aufwärtstrend an den Märkten nun eine Korrektur bevorzustehen, andererseits bewegen wir uns in Europa weiterhin mitten im Niedrigzinsumfeld. Von der Hausse haben nur die wenigsten Privatanleger profitiert, denn die Deutschen sind bekanntlich Aktienmuffel und trauen der Direktanlage nicht.
Die DAX-Notierungen konnten sich im Bereich von 12.000 Zählern stabilisierten und dort einen Boden ausbildeten, der nun möglicherweise als Sprungbrett für einen Ausflug auf die Oberseite genutzt werden soll.
Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers löste vor zehn Jahren eine Wirtschaftskrise von globalem Maßstab aus. Seither ist im Bankensektor nichts mehr wie bisher. Und für Sparer ist die gute alte Zeit ebenfalls vorbei. Stattdessen heißt es nach vorne schauen.